BERLINER WIRTSCHAFT 03/18
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IHK AKTUELL & SERVICE
Gemeinsam für die
Hauptstadtregion
Allianz der Wirtschaft: Treffen von Kammern und Verbänden
mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und dem
Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke
Brückenbauer zwischen Metropole und Flächenland: die Berliner IHK-Präsidentin Dr. Beatrice
Kramm mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke
D
ie regionale Wirtschaft so-
wie die Politik in Berlin
und Brandenburg wollen
gemeinsam verstärkt da-
für sorgen, dass die deutsche Haupt-
stadtregion für die Zukunft gerüstet ist.
Darüber haben sich Mitte Februar Ber-
lins Regierender Bürgermeister Micha-
el Müller, Brandenburgs Ministerprä-
sident Dr. Dietmar Woidke sowie Ver-
treter der im Sommer 2017 gebildeten
Allianz derWirtschaft in Berlin verstän-
digt.
Symbiotische Einheit
Dabei wurde eine vertrauensvolle,
noch engere, Ländergrenzen übergrei-
fende Zusammenarbeit angekündi-
gt. Ziel der Allianz der Wirtschaft, die
für rund 500.000 Unternehmen steht,
ist der fachübergreifende Abbau jegli-
cher Hemmnisse in allen Politik- und
Verwaltungsfeldern mit dem Ziel einer
noch engeren Vernetzung.
In diesem Zusammenhang betonte
die Präsidentin der IHK Berlin, Dr. Be-
atrice Kramm, dass Berlin und Bran-
denburg als Metropolregion eine sym-
biotische Einheit bilden: „Die Wirt-
schafts- und Lebensräume sind längst
eng miteinander verflochten. Zwar ar-
beiten beide Länder bereits auf einigen
Feldern vertrauensvoll zusammen – die
FOTO: AMIN AKHTAR
Zukunftsthemen stellen jedoch wach-
sende Anforderungen an die Ausgestal-
tung und Intensität dieser Kooperation.“
Das Treffen Mitte Februar bewertete die
IHK-Präsidentin ausgesprochen positiv:
„Damit haben die Spitzen der Landesre-
gierungen und die Allianz derWirtschaft
ein wichtiges Signal zur Stärkung der
Region gesetzt. Wir sind übereingekom-
men, das Management der Metropol-
region gemeinsamweiterzuentwickeln,
um deren große Zukunftspotenziale
vollständig zu heben.“
Vom Pendlerverkehr bis zum BER
Auch Peter Heydenbluth, Präsident der
Industrie- und Handelskammer Pots-
dam, betonte, dass man gemeinsam
noch große Potenziale ausschöpfen
könne: „Das beginnt bei Energiethemen
und führt bis zur Verkehrsinfrastruktur
mit Wohnen und Pendlerverkehr, Nah-
verkehrsplänen und der Anbindung des
Flughafens BER.“ Stephan Schwarz wies
darauf hin, dass zahlreiche Handwerks-
betriebe aus Berlin in Brandenburg
arbeiten und umgekehrt. „Daher wol-
len wir mit der Allianz der Wirtschaft
dafür sorgen, dass die Politik die Rah-
menbedingungen für ein gemeinsames
Wirtschaften in beiden Ländern ver-
bessert und gleichzeitig Bürokratie ab-
baut“, so der Präsident der Handwerks-
kammer Berlin.
Zur „Allianz der Wirtschaft“ hat-
ten sich im Sommer 2017 die Industrie-
und Handelskammern sowie die Hand-
werkskammern aus Berlin und Bran-
denburg, die Unternehmensverbände
Berlin-Brandenburg (UVB), der Bauin-
dustrie-Verband Berlin-Brandenburg,
die Fachgemeinschaft Bau Berlin und
Brandenburg, der Dehoga Berlin und der
Dehoga Brandenburg sowie der Han-
delsverband Berlin-Brandenburg zu-
sammengeschlossen. Diese Allianz aus
14KammernundVerbändenwillWachs-
tumshemmnisse für die Unternehmen
der Hauptstadtregion aus dem Weg
räumen. Die Fusion der beiden Bun-
desländer bleibe für die Allianz lang-
fristiges Ziel. ‹
BW
500 000
Unternehmen
werden durch die Allianz der
Wirtschaft vertreten. Für sie sollen länder-
übergreifend Hemmnisse abgebaut werden