AUS- & WEITERBILDUNG
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BERLINER WIRTSCHAFT 11/17
WEITERE INFORMATIONEN
Details zu den Schülerlaboren unter:
genau-bb.de/beMINT/Selbstständig alternative Formen von
Solarzellen bauen, optische Sensorsys-
teme erforschen und Apps program-
mieren: So funktioniert Begeisterung für
die vom Fachkräftemangel betroffenen
MINT-Berufe. Den richtigen Ansatz hier-
für bietet das Projekt beMINT.
Es wird durch eine einmalige
Initiative der Berliner Wirt-
schaft zur Förderung innova-
tiver Bildungs- und Wissens-
projekte finanziert und hat
sich dabei gegen eine starke
Konkurrenz aus rund 350 Projektskizzen
durchgesetzt.
In sechs themenbezogenen Berufs-
orientierungsmodulen führen Schüle-
rinnen und Schüler zukunftsweisende
Laborexperimente durch und erkun-
den im Anschluss in Unternehmen die
relevanten Anwendungs- und Berufs-
felder. So ist der Praxisbezug garantiert.
Getragen wird das Projekt vom Ferdi-
nand-Braun-Institut, dem Schülerlabor-
BILDUNGSPROJEKT
MINT-Berufe zumAnfassen
und Experimentieren
Netzwerk genaU und dem Oberstufen-
zentrum Lise Meitner.
Auch Lehrer naturwissenschaftlicher
Fächer sollen als Multiplikatoren mit-
einbezogen werden. Für sie wurde am
5. Oktober eine Tagung organisiert. In
Laborexperimenten, Vorträ-
gen und Führungen bekamen
sieWerkzeug an die Hand, um
ihren Unterricht noch span-
nender sowie praxis- und un-
ternehmensnäher zu gestal-
ten. Daran appellierte auch Dr.
Constantin Terton, Bereichsleiter Fach-
kräfte & Innovation der IHK Berlin. Denn
für eine gelingende Berufsorientierung
im MINT-Bereich ist eine effektive Ver-
zahnung zwischen Schulen,Wissenschaft
undWirtschaft unabdingbar.
‹ NHT
„Wir müssen uns stärker vernetzen,
wenn wir als Branche attraktiv für
Ausbildungsplatz-Bewerber und da-
mit für unsere zukünftigen Fachkräf-
te auftreten wollen.“ So die wichtigste
Aussage beim Branchengespräch Er-
nährungswirtschaft, zu dem die Ver-
bundberatung Berlin gemeinsam mit
der Bahlsen GmbH eingeladen hatte.
Auch wenn Bahlsen ein Berliner Tra-
ditionsbetrieb ist, ist das Unternehmen
doch in Sachen technischer Berufsaus-
bildung ein Start-up.
Wie groß der Bedarf für ein solches
Forum ist, zeigten die intensiven Ge-
spräche aller Vertreter der Lebensmit-
telindustrie und des Nahrungsmittel-
handwerks. Sie tauschten sich über ih-
re Aktivitäten und Herausforderungen
hinsichtlich der Ausbildung aus. Dabei
stand für alle imFokus, wie sie für eine
gute Ausbildungsqualität voneinander
profitieren undAusbildungskooperati-
onen fortführen oder starten können.
Initiativen wie diese und betrieb-
liche Verbundausbildung voranzutrei-
ben, ist Aufgabe der Verbundberatung
Berlin – imAuftrag der IHK, der Hand-
werkskammer, der Unternehmensver-
bände Berlin-Brandenburg sowie dem
Verband der Freien Berufe, gefördert
vom Land Berlin.
‹
JSP
VERBUNDAUSBILDUNG
Gehaltvoll und
wichtig wie
Nahrungsmittel
Überzeugendes
Konzept: Das
Projekt beMINT
weckt Begeiste-
rung für den Beruf
Kompetenter Einsatz für Verbundausbildung
FOTOS: BENJAMIN MALTRY, VERBUNDBERATUNG