Berliner Standorte für die Industrie von morgen

STADTENTWICKLUNG & INTERNATIONALE MÄRKTE Berliner Standorte für die Industrie von morgen Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

2 F C D A E G B I N M H P O K O J L Berliner Standorte für die Industrie von morgen Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

3 Standorte A Berlin Nord B Berlin Südwest C Berlin TXL – The Urban Tech Republic D Campus Berlin-Buch E Campus Charlottenburg / City West F Clean Tech Business Park /Berlin Eastside G EUREF-Campus H Großbeerenstraße I Industriestandort Spandau mit Thelen Technopark J Innovationspark Wuhlheide K Moabit West /Westhafen L Motzener Straße M Neukölln Südring N Schöneweide O Südkreuz P Technologie-Park Humboldthain

4 Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

5 Einleitung 6 Berlin Nord 12 Berlin Südwest 14 Berlin TXL – The Urban Tech Republic 16 Campus Berlin-Buch 18 Campus Charlottenburg/City West 20 CleanTech Business Park/Berlin Eastside 22 EUREF-Campus 24 Großbeerenstraße 26 Industriestandort Spandau mit Thelen Technopark 28 Innovationspark Wuhlheide 30 Moabit West/Westhafen 32 Motzener Straße 34 Neukölln Südring 36 Schöneweide 38 Südkreuz 40 Technologie-Park Humboldthain 42 Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof 44 Quellenverzeichnis 46 Impressum 48 Inhalt

6 EINLEITUNG Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept Wenn Berlin wieder wächst, darf die Industrie nicht schrumpfen! Berlin wächst: Die Einwohnerzahl steigt und mit ihr die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt. Die Dienstleistungsbranche entwickelt sich und mit ihr der Büromarkt. Die Beschäftigtenzahl und die Einkommen wachsen und mit ihnen die Einzelhandels-, Kultur- und Gastronomienachfrage. Aber auch der Wunsch nach Grün- und Erholungsflächen. Der Tourismus wächst und damit die Hotelflächen. Berlins Wachstum birgt viele Chancen. Aber auch vielfältige Herausforderungen: Im Wohnungsbau, beim Nahverkehr, im Schulsystem oder beim Angebot von Basisinfrastrukturen; sei es bei Straßen, bei der Energie-, Wasser- und Wärmeversorgung oder bei der Entsorgung. Bei aller Themenvielfalt ist es aus unserer Sicht essentiell, auch die Rahmenbedingungen für die gewerbliche Entwicklung im Blick zu behalten. Denn der Wettbewerb darum, welche Fläche für welche Nutzung in Anspruch genommen werden kann, ist voll entbrannt. Sowohl die starke Fokussierung der Politik auf das Thema Wohnen als auch die sehr unterschiedlichen Erlöse auf den verschiedenen Teilmärkten Wohnen, Büro, Gewerbe und Industrie erfordern höhere Anforderungen an das Stadtentwicklungsmanagement. Und nicht zuletzt erfordert das positive Wachstum auch gute Expansionsbedingungen für den erfolgreich etablierten Mittelstand, der das Rückgrat der Berliner Wirtschaft bildet. Ein besonderer Fokus muss dabei auf den Entwicklungsoptionen für eine innovative, stark wissensbasierte Industrie liegen. Auch hier gibt es eine rasante Entwicklung. Für eine konkurrenzfähige Produktentwicklung arbeiten heute Komponentenhersteller, Forschungsinstitutionen, Ingenieurbüros, Werkzeug- und Formenbauer und IT-Dienstleister – Stichwort Industrie 4.0 – in neuen Kooperationsformen zusammen. Eine moderne Industrie erfordert ein immer anspruchsvolleres Umfeld. Denn zukunftsfähige Gewerbegebiete sind weit mehr als eine Aneinanderreihung von Fabrikhallen. Vor dem Hintergrund dieses Dreiklangs aus Wachstum, Flächenkonkurrenz der Teilmärkte und den Anforderungen an Industrie von morgen haben wir eine kritische Bestandsaufnahme der wichtigsten Berliner Industrie- und Innovationsstandorte und seiner Managementstrukturen vorgenommen. Neben der formalen Analyse haben wir mit Akteuren aller 17 betrachteten Standorte Gespräche geführt. Bei den Standorten handelt es sich sowohl um zusammenhängende Gebiete, wie in Adlershof, als auch um sinnvolle Zusammenfassungen von räumlich in Verbindung stehenden Arealen, wie in Berlin Südwest. Mit Berlin TXL – The Urban Tech Republic sowie dem Marzahner

7 CleanTech Business Park wurden zwei Standorte untersucht, die erst am Beginn ihrer Entwicklung stehen – so ziehen in Marzahn gerade die ersten Nutzer in den Gewerbepark. In diesen Fällen haben wir in manchen Punkten auf Konzepte und Planungen zurückgegriffen. BEI UNSERER BETRACHTUNG HABEN WIR AUF DREI PUNKTE BESONDEREN WERT GELEGT: Fläche und Infrastruktur Dazu gehören insbesondere die Erreichbarkeit für den Individual- und Wirtschaftsverkehr mit allen Verkehrsträgern sowie die Verfügbarkeit von qualifizierten Gewerbe- und Industrieflächen. Management und Marke Dazu gehören insbesondere die Klarheit und Vermarktung des Standortprofils sowie die Professionalität des Standortmanagements. Wirtschaft und Wissen Dazu gehören insbesondere die Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Bedingungen für Gründer sowie Kooperationsmodelle zwischen Unternehmern, Wissenschaftlern und Forschern. Zudem haben wir einen Blick darauf geworfen, inwieweit die Standorte bereits die Zukunft vorbereiten und Smart Solutions entwickeln und anwenden. Für jeden Standort wurden Schlussfolgerungen als To-do-Liste erarbeitet. Auf der hinteren Umschlagseite findet sich eine schematische Übersicht über die Potenziale aller Standorte. Profilunternehmen Hochschulstandort Forschungskooperation Gewerbeflächenreserve Industrieflächenreserve Wirtschaftsverkehr Nahverkehr Fernverkehr Management Unternehmensnetzwerk Profil Smart Solutions

8 Management Summary EINLEITUNG Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept In der Gesamtbetrachtung benötigt Berlin ein neues, gemeinschaftlich entwickeltes, stadtweites Konzept für die Industriestandorte von morgen. Eine berlinweit abgestimmte Strategie muss neben der Vermarktung von Standort- und Branchenprofilen viel stärker den strategischen Umgang mit Flächen sowie eine gesamthafte Konzeption zur Professionalisierung der jeweiligen Managementstrukturen beinhalten. Die zahlreichen, bereits vorhandenen Initiativen und Pläne wie der Masterplan Industrie oder der Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe bieten zwar erste Ansätze für eine Entwicklung, sind aber im Einzelfall nicht konkret genug. Ziel sollte ein für die wichtigsten Gewerbearele abgestimmtes Bündel an konkreten kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen sein. Die erarbeiteten Vorschläge richten sich an das Land, die Bezirke sowie an Unternehmen und können als ein erster Beitrag für ein Gesamtkonzept verstanden werden. Erkenntnisse und Schlussfolgerungen Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Selbstorganisationsgrad der Unternehmen wie auch der Umgang von Politik und Verwaltung mit den Standorten sehr heterogen ist. Diese Aussage bezieht sich auf fast alle Themenfelder. Besonders deutlich wird dies etwa beim Einsatz von Fördermitteln, bei der Transparenz und dem konzeptionellen Umgang mit den Flächen sowie dem Professionalisierungsgrad des Managements. Bei der Flächen- und Standortvermarktung ergibt sich durch die Einbindung von Berlin Partner eine bessere Ausgangslage, die aber mit stärkerer Profilbildung der Standorte noch deutlich gesteigert werden kann.

9 Wichtige Erkenntnisse in Stichworten: ¡ Die Erreichbarkeit der Standorte ist in der Regel gut. Nur vier von 17 Standorten liegen mehr als sieben Kilometer von der Autobahn entfernt. ¡ Die Erreichbarkeit der Gewerbeareale für Mitarbeiter mittels ÖPNV ist überwiegend gut. An einzelnen Standorten müssen Verbesserungen erfolgen. ¡ Lediglich an zwei Standorten gibt es ein Industrieflächenpotenzial von mehr als 50 ha. ¡ Zusammenhängende Gewerbeflächen sind kaum verfügbar. ¡ Es fehlt fast immer eine Übersicht über Flächenangebot und -potenzial. ¡ Wissenschaft und Forschung vor Ort bieten zahlreiche Kooperations- sowie Gründungsmöglichkeiten und sind wesentliche Innovationstreiber. ¡ Die Unterstützung von Gründern ist sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. ¡ Angewendete Innovationen (Smart Solutions) sind nur an einigen Standorten sichtbar und sorgen dort für Aufmerksamkeit. ¡ Chancen zur Profilierung bleiben vielfach ungenutzt, Markenbildung fehlt häufig oder ist nicht branchenspezifisch. ¡ Lediglich fünf Standorte verfügen über ein professionelles Standortmanagement in Form einer Entwicklungsgesellschaft. ¡ Die Zusammenarbeit zwischen den Standorten (z. B. bei der Vermarktung, Ansiedlung, bei Bildungsprojekten oder dem gemeinsamen Einkauf von Dienstleistungen) steckt noch in den Kinderschuhen.

10 EINLEITUNG Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept Schlussfolgerungen–Was zu tun ist Flächen sind rar: Ausreichendes Flächenangebot bereithalten! Dies schließt eine genaue Überprüfung und aktuelle Betrachtung der bisherigen Standorte mit ein. Die Entwicklungen der letzten Jahren haben dazu geführt, dass sich Bedürfnisse an Wohnen und Gewerbe verändert haben, so dass Flächen neu geordnet werden müssen. Dies darf aber auf keinen Fall zu einem Weniger an Industrie- und Gewerbeflächen führen! Flächen sind nicht vermarktungsfähig: Standorte planerisch sichern und qualifizieren und damit Investitionssicherheit schaffen! Nur über aktuelle B-Pläne können Nutzungsarten festgelegt werden und gegen andere „Begehrlichkeiten“ abgesichert werden. Dies bietet sowohl die Chance, Potenzialflächen für Ansiedlungen bereitzuhalten, als auch den zahlreichen Bestandsunternehmen eine sichere Perspektive für die Weiterführung sowie evtl. Expansionspläne zu geben. Informationen zu Flächen sind unübersichtlich: Übersicht über Flächenpotenziale erstellen! Durch eine detaillierte Übersicht der aktuell sowie kurz- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Gewerbe- und Industrieflächenpotenziale erhalten alle handelnden Akteure – von Verwaltung über Politik bis hin zu Unternehmen – einen Überblick über die Größe, die Qualität und die Verortung des verfügbaren Potenzials. Diese Übersicht sollte sinnvollerweise auch Brachflächen und Leerstände mit erheben, um diese in die weitere konkrete Planung wie z. B. die verkehrliche Erschließung miteinzubeziehen. Nähe zu Wissenschaft und Forschung schafft Innovationen: Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen forcieren! Dazu zählt eine strategische Überprüfung, ob und wo Studiengänge und Institute an die wesentlichen Standorte gebracht oder ob eine engere Kooperation mit Forschungs- oder Wissenschaftseinrichtungen organisiert werden kann. Smart Solutions müssen sichtbar gemacht werden.

11 Daraus folgt: Berlin braucht ein Gesamtkonzept für die Industriestandorte von morgen! Markenprofil für erfolgreiche Vermarktung des Standorts erforderlich: Standorte an Clustern und den Bestandsunternehmen klar profilieren! Die meisten innovativen Industrieunternehmen lassen sich in die Cluster der Wachstumsbranchen einordnen. Entlang dieser klaren Branchen-Definitionen lässt sich nach außen ein schlüssiges Konzept der Vermarktung und Ansiedlungswerbung erstellen. Darüber hinaus können branchenspezifische Bedürfnisse besser abgefragt und angeboten werden. Standorte mit Technologie- und Gründerzentren sind im Vorteil: Unterstützung von Gründern ausbauen! Profilspezifische Technologie- und Gründerzentren fördern wichtige branchenspezifische Kooperationen vor Ort, sparen Entwicklungskosten und sind unabdingbar als erster Anker für Start-ups und Ausgründungen. Hier gibt es an einigen Berliner Standorten noch viel Potenzial, um neue Gründerzentren einzurichten bzw. bestehende Projekte auszuweiten. Management ist der Schlüssel zum Erfolg: Konzept zur Etablierung von professionellen Strukturen für die wichtigsten Standorte erarbeiten und umsetzen! An nur fünf Standorten gibt es feste, über Förderperioden hinausgehende Managementstrukturen. Diese sollten für mehr der wesentlichen Standorte initiiert werden, um die Ansiedlungs-, Vernetzungs- und Marketingaktivitäten vor Ort verbindlicher und professioneller in die Tat umsetzen zu können. Verabredungen zur mittelfristigen Standortentwicklung fehlen: Lokale Handlungsbedarfe entwickeln und in einer landesweit abgestimmten Marketing- und Förderstrategie professionell umsetzen! Voraussetzung dafür ist die Abstimmung mit den Stakeholdern vor Ort auf Bezirks- sowie Landesebene. Viele der oben genannten To-dos fließen ein und können dadurch besser mit anderen landesweiten Strategien, wie dem Stadtentwicklungskonzept 2030, der Smart City-Strategie oder dem Stadtentwicklungsplan Verkehr verzahnt werden.

12 Flächenreserve Gewerbe Flächenreserve Industrie Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 35 Min. Hauptbahnhof 20 Min. BAB 111 teilweise direkter Anschluss U-Bhf. Borsigwerke 5 Min. Fußweg Bus z. T. Carsharinggebiet kein Rent a Bike Berlin Nord Produktionsgeprägte Standorte mit Entwicklungsmöglichkeiten Der Standort Nord umfasst die klassischen Industriestandorte Borsigdamm, Flohrstraße, Breitenbachstraße, Oranienburger Straße und Flottenstraße in Reinickendorf sowie den Pankowpark in Wilhelmsruh. Fläche und Infrastruktur Die sechs Standorte in Berlin Nord haben insgesamt eine Größe von 330 ha (Borsigdamm 38 ha, Breitenbachstraße 86 ha, Flottenstraße 84 ha, Oranienburgerstraße 48 ha, Flohrstraße 46 ha, Pankowpark 28 ha). Verfügbare Freiflächen zur Industrie-und Gewerbeansiedlung gibt es wenige. Daher haben ansässige Unternehmen mittlerweile kaum noch Chancen vor Ort zu expandieren. 330 HA GROSSE GEWERBEFLÄCHE AN SECHS STANDORTEN MIT KAUM VERFÜGBARE FREIFLÄCHEN Vereinzelt gibt es Leerstände im Bestand. Infrastrukturell sind die Areale über das Berliner S- und U-Bahn-Netz gut angebunden. Die westlichen Standorte haben eine direkte Autobahnanbindung. Der Standort Borsigdamm verfügt über den Schwerlasthafen Borsighafen mit der Anbindung an die Berliner Schifffahrtskanäle über den Tegeler See. Einige Grundstücke in den Gebieten Flohrstraße, Breitenbachstraße und Pankowpark besitzen einen Gleisanschluss. Der Flächennutzungsplan weist für die Gebiete gewerbliche Bauflächen aus. Die Nutzungsart der überwiegenden Fläche ist mittels Bebauungsplänen als Gewerbegebiet und Industriegebiet gesichert. Management und Marke Keines der Gebiete verfügt über ein Standortmanagement, ein institutionalisiertes Unternehmensnetzwerk oder eine Standortmarke. Die Unternehmen sind demzufolge – über anlassbezogene Leistungs- und Lieferbeziehungen hinaus - wenig vernetzt und es gibt keinen zentralen Verantwortungsbereich, der die strategische Entwicklung der Gebiete betreibt. KEINE VERNETZUNG DER SECHS STANDORTE In Reinickendorf gibt es die Initiative Reinickendorf e. V., die das regionale Netzwerk für Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur und dem sozialen Bereich bildet. In Pankow ist seit 1992 der Pankower Wirtschaftskreis e. V. aktiv, der die Belange der gesamten Pankower Wirtschaft im Blick hat. A Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

13 Wirtschaft und Wissen An den Standorten in Berlin Nord ist traditionell produzierendes Gewerbe ansässig. Standortprägende Unternehmen sind unter anderen Borsig, MAN Diesel & Turbo, Otis, Stadler Pankow und Knabe + Co. Das Branchenspektrum ist jedoch sehr heterogen und reicht von Maschinenbau, Verkehrstechnik, Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik über die pharmazeutische Industrie, Nahrungsmittelindustrie, Recyclingunternehmen bis hin zur Kreativwirtschaft. 50 UNTERNEHMEN IM PHÖNIX- GRÜNDERZENTRUM So stellt beispielsweise die Borsig GmbH Apparate, Wärmeübertrager, Verdichter und Membrantechnik her. Die Stadler Rail Group produziert Schienenfahrzeuge für die Segmente Regional-, Vorort-, Interregio- und Intercityverkehr. Im Pankowpark befindet sich das Schulungszentrum ABB Training Center, welches der Ausbildungstradition am Standort folgt. Hier werden ca. 370 junge Menschen in gewerblich- technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet. Am Borsigdamm befindet sich ein Technologiezentrum, welches unter anderem das seit 1997 bestehende PHÖNIX-Gründerzentrum beherbergt, in dem 50 Unternehmen unterschiedlicher Branchen anzutreffen sind. Unternehmen mit innovativer Unternehmensausrichtung kooperieren zur Verbesserung ihrer Prozesse und Produkte intensiv mit Forschungseinrichtungen. Daraus haben sich jedoch bisher keine Netzwerke institutionalisiert. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen ¡Borsig ¡MAN Diesel & Turbo ¡Otis ¡Stadler Pankow ¡Knabe + Co. ¡ Werner Lichy Modell- und Prototypenbau ¡ Straße Am Borsigturm an BVG anbinden ¡ Professionelles Management initiieren ¡ Profil schärfen Dachmarke bilden. ¡ Gründungsaktivitäten vor Ort stärken Gründerzentrum mittels Schwerpunktsetzung revitalisieren. ¡ Kooperation mit der Wissenschaft ausbauen BEZIRKE REINICKENDORF UND PANKOW Smart Solutions keine TO DO BIS 2020

14 Flächenreserve Gewerbe Flächenreserve Industrie Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 30 Min. Berlin Südkreuz 10 Min. BAB 100 6 km U-Bhf. Dahlem-Dorf, Thielplatz 5 Min. Fußweg S-Bhf. Botanischer Garten diverse Buslinien Carsharinggebiet Rent a Bike Fläche und Infrastruktur Zu den Teilgebieten des Standorts Südwest gehören vor allen Dingen der Campus Dahlem mit einer Fläche von 185 ha und über 30.000 Studenten sowie der nahegelegene und thematisch auf Forschung und Medizin ausgerichtete Charité-Campus Benjamin Franklin und der Focus Mediport (3 ha). Hinzu kommt das in Planung befindliche Technologie- und Gründungszentrum Südwest (TGZ) mit einer Fläche von 5 ha. 300 HA GROSSER FORSCHUNGS- UND INDUSTRIESTANDORT ZWISCHEN DAHLEM UND TELTOWKANAL Etablierte Industrie- und Gewerbegebiete befinden sich entlang der Goerzallee mit einer Fläche von 84 ha, am Hegauer Weg (11 ha) sowie in der Haynauer Straße (ca. 9 ha). Bis auf kleinere Restgebiete im Planungsprozess sind die Flächen als Sonderbauflächen für Hochschule, Forschung und Kultur bzw. als Gewerbe- und Industrieflächen ausgewiesen. In den genannten Gebieten gibt es sowohl auf den bebauten als auch unbebauten Flächen nicht näher bezifferte Reserven. Insbesondere auf dem Gelände an der Goerzallee gibt es – nicht zuletzt durch Werksschließungen wie in den Fällen ADC Krone oder Rexam – noch Flächenreserven im Bestand. Die Erreichbarkeit des Standorts für den Wirtschaftsverkehr ist durch die Lastbeschränkung der A103-Brücke über die Albrechtstraße eingeschränkt. Der Campus ist durch die U-Bahn gut an das Nahverkehrsnetz angeschlossen, nächstgelegener DB-Fernbahnhof ist Berlin Südkreuz. Management und Marke Für das Marketing und die weitere Entwicklung des Standorts Südwest ist seit 2012 ein mit GRW-Mitteln gefördertes Regionalmanagement tätig, dessen Tätigkeit durch eine Anschlussförderung für weitere drei Jahre bis zum Herbst 2018 gesichert ist. Die Tätigkeit des Regionalmanagements konzentriert sich bisher auf die Vorbereitung des Technologie- und Gründungszentrums, die Stärkung des Themas der Gesundheitswissenschaft und -wirtschaft, z. B. durch den jährlichen Life-Science-Day als überregionale VeranB Berlin Südwest Heimat von Wissenschaft und Forschung Der Forschungs- und Industriestandort erstreckt sich über mehrere Teilgebiete zwischen Dahlem und dem Teltowkanal. Kernstück ist der FU-Campus in Dahlem, der gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie Max-Planck-Instituten oder der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung einer der größten Wissenschaftsstandorte Deutschlands ist. Darüber hinaus ist Südwest ein Standort, der Gewerbe- und Industrieflächen verschiedener Größe und Ausprägung aufweist. Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

15 Smart Solutions Um eine bessere Orientierung innerhalb der FU-Gebäude herzustellen, wurde ein elektronisches Wegeleitsystem etabliert. Die Nutzer können sich mittels Touchscreens sowie über Internet-Browser die gewünschten Wege anzeigen lassen. Die Charité (Campus Benjamin Franklin), die Fa. Knauer sowie das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf sind Teilnehmer am Projekt E-Bike- Pendeln des Schaufensters Elektromobilität Berlin-Brandenburg. staltung, sowie auf Tourismusmarketing. Zwar stellt das Regionalmanagement die Wissenschaft sowie die Gesundheitswirtschaft und die IKT und Materialwirtschaft als besondere Merkmale von Südwest heraus, ein klares Profil ist zum derzeitigen Zeitpunkt jedoch noch nicht entwickelt. 100 ERFOLGREICHE AUSGRÜNDUNGEN SEIT 2006 Über 50 Unternehmen und wesentliche Einrichtungen aus Kultur, Wissenschaft und Forschung engagieren sich im lokal etablierten Netzwerk Berlin Südwest e. V. Wirtschaft und Wissen Zahlreiche wissensbasierte Unternehmen – etwa aus der Life-Science und Biotech-Branche – nutzen die Kooperationsmöglichkeiten mit der Universität sowie den Forschungseinrichtungen. Beispiele hierfür sind z. B. die Berlin Heart GmbH (Herzunterstützungssysteme) oder die Mologen AG (Medikamentenentwicklung). Ausdruck der guten Gründungsbetreuung am Standort ist z. B. die zentrale Förderstelle und Gründungsberatung profund der FU, der Wissenschaftseinrichtungen und der Charité. Diese konnte seit 2006 über 100 erfolgreiche Ausgründungen vor allem aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft, IKT und Physik unterstützen. Mit dem Projekt des Technologie- und Gründungszentrums Südwest (TGZ Südwest), das bis voraussichtlich 2020 im ehemaligen amerikanischen Militärkrankenhaus in der Fabeckstraße errichtet wird, ist es gelungen, einen Ort für Gründer und Start-ups in unmittelbarer Nähe zur FU und anderen Forschungseinrichtungen zu schaffen. In der Vergangenheit mussten viele Ausgründungen aus Platzmangel den Standort verlassen. Das neue TGZ Südwest wird Platz für bis zu 85 Unternehmen bieten – Zielgröße sind 700 neue Arbeitsplätze. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen ¡Freie Universität Berlin pCharité-Campus Benjamin Franklin p Fritz-Haber- Institut der Max-Planck- Gesellschaft p Max-Planck- Institut für Bildungsforschung p Max-Planck-Institut für molekulare Genetik p Max- Planck-Institut für Wissensgeschichte p Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung p Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie p Konrad-Zuse- Zentrum für Informationstechnik Berlin p Berlin Heart p Mologen p Knauer Wissenschaftliche Geräte p Alacris Theranostics p Laser- und Medizin-Technologie p Diehl Metal Applications www.rm-berlin-sw.de BEZIRK STEGLITZ-ZEHLENDORF ¡ Erreichbarkeit sicherstellen Instandsetzung der Brückenbauwerke im Zuge der A103, damit diese wieder für schwere LKW befahrbar sind. ¡ Standortkonzept entwickeln Flächen- und Gewerberaumpotenziale erheben und für eine abgestimmte Ansiedlungspolitik anwenden. ¡ Professionelles Management verstetigen ¡ Profil schärfen Markenkern auf der Basis von Wissenschaft und Forschung (evtl. Life Science) festlegen und Aktivitäten des Regionalmanagements daran ausrichten. TO DO BIS 2020

16 Flächenreserve Gewerbe (ca. 110 ha, inkl. Campus) Flächenreserve Industrie (ca. 80 ha) Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 30 Min. Hauptbahnhof 15 Min. BAB 111 direkter Anschluss Derzeit nur Buslinien Carsharinggebiet Rent a Bike geplant Fläche und Infrastruktur Die Fläche des zukünftigen Forschungs- und Industrieparks besteht aus dem Areal des heutigen Flughafens Tegel inklusive seiner Terminals, Hangars, Verkehrs- und Freiflächen. Dies umfasst eine Gesamtfläche von 495 ha. Der Flächennutzungsplan sieht hier maßgeblich die Schaffung einer Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung „Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie“ vor. 495 HA GESAMTFLÄCHE MIT DERZEIT CA. 220 HA GEPLANTER BAUFLÄCHE Insgesamt ist das Areal in acht Bebauungspläne aufgeteilt, die sich zum Teil bereits im Beteiligungsverfahren befinden. Nach derzeitiger Planung stehen rund 220 ha als zentrumsnahe Bauflächen zur Verfügung. Der Rest sind Grün-, Landschafts- und Verkehrsflächen. Im und direkt am ehemaligen Terminalgebäude soll ein rund 39 ha großer Campus entstehen, der von einem 70 ha großen Gewerbeband umschlossen wird. Als Kernstück für die industrielle Nutzung sind zwei GI- und sonstige Gewerbeflächen mit zusammen rund 80 ha Potenzial vorgesehen, die auf dem Gebiet der heutigen Start- und Landebahn an das Terminal-Areal anschließen. Zielperspektive ist es, auf dem Areal bis zu 1.000 Unternehmen mit bis zu 17.500 Beschäftigten anzusiedeln. Nach Westen hin wird ein Landschaftsraum als Freizeit- und Erholungsfläche dienen, das sog. Schumacher-Quartier soll östlich mit Wohnflächen an die gewachsene Stadtstruktur anschließen. Das Gebiet ist, gemäß seiner heutigen Funktion als internationaler Verkehrsflughafen, gut an das Verkehrsnetz angebunden. Es besteht direkter Anschluss zur Autobahn A111, der trimodale HUB Westhafen liegt 6 km entfernt. Für den Forschungs- und Industriepark wäre eine Anbindung an das östlich angrenzende U-Bahn-System der Linie 6 sinnvoll. C Berlin TXL – The Urban Tech Republic Hier können Technologien für die Stadt von morgen erdacht, erforscht, produziert und angewendet werden Berlin TXL – The Urban Tech Republic stellt in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit dar: Zwar ist beschlossen, dass sie kommt, der genaue Starttermin ist jedoch abhängig von der Eröffnung des BER. Zum anderen bietet Berlin TXL für die Berliner Wirtschaft die einmalige Chance, Wissenschaft, Forschung, Entwicklung, Gewerbe und darüber hinaus industrielle Produktion der urbanen Technologien von morgen an einem Standort zu vereinen. Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

17 Smart Solutions Smart City ist das Leitbild für die Planung des gesamten Standorts. Hier sollen die Smart City Konzepte erdacht und auch gleichzeitig angewendet werden. Heute drückt sich dies bereits in den Energie- und Infrastrukturkonzepten aus, die für das Areal erstellt werden. Management und Marke Das Profil und die Marke „Berlin TXL – The Urban Tech Republic“ sind klar gesetzt. Hier sollen die Kernbereiche der Stadt von morgen miteinander vernetzt werden: Energie, Mobilität, Wasser, Recycling, Werkstoffe sowie IKT. Seit 2011 ist die Tegel Projekt GmbH als Tochterunternehmen der landeseigenen WISTA-Management GmbH zur Vorbereitung des Forschungs- und Industrieparks eingesetzt. Zu den aktuellen Aufgaben der Tegel Projekt GmbH gehören u. a. das Marketing, die Begleitung der Planungen für die technische, energetische und verkehrliche Infrastruktur sowie die Vorbereitung der Immobilienentwicklung inklusive des Umbaus des Terminalgebäudes. Die Tegel Projekt GmbH ist auch nach Eröffnung der Urban Tech Republic als Betreiber des Forschungs- und Industrieparks vorgesehen. Wirtschaft und Wissen Die ersten Nutzer der Urban Tech Republic sind bereits heute fest geplant. Die Beuth Hochschule, die bereits heute in ihrem Kompetenzzentrum Stadt der Zukunft Studienangebote und Forschungsaktivitäten bündelt, wird mit allen relevanten Fakultäten sowie Drittmittelprojekten nach Tegel ziehen. Zu den etwa 2.500 Studierenden der Beuth Hochschule, die in das Terminal ziehen sollen, kommt die Berliner Feuerwehr- und Rettungsakademie. 2.500 STUDIERENDE DER BEUTH HOCHSCHULE WERDEN IN DAS TERMINAL ZIEHEN Die Besonderheit der Urban Tech Republic wird sein, dass alle relevanten Einzelthemen der Smart City an einem Standort zusammen gedacht werden können. Die Raum- und Flächenangebote quasi jeglicher Größe und jeglichen Zuschnitts erlauben einerseits die Unternehmensentwicklung von der universitären Ausgründung mit anschließender Expansion. Andererseits werden auch Potenzialflächen für etablierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen angeboten. Es ist vorgesehen, die gesamte Kette von der Forschung bis zur Anwendung an einem Standort abzubilden. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen ¡Beuth Hochschule (geplant) ¡ Berliner Feuerwehr- und Rettungsakademie (geplant) BEZIRK REINICKENDORF ¡ Standort nicht durch heranrückende Wohnbebauung gefährden Alleinstellungsmerkmal ist die Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Produktion. Die Produktion muss durch nötige Abstände zum Wohnen möglich bleiben. ¡ Bebauungsplanung und smarte Infrastrukturkonzepte zügig vorantreiben ¡ Standort mit Anforderungen des Wasserwerks Tegel in Einklang bringen ¡ Mit intelligentem Mobilitätskonzept an den Nahverkehr anbinden Neuer Forschungs- und Industriepark benötigt schienengebundene ÖPNV- Anbindung. ¡ Thematische Kooperationen zu anderen Standorten aufbauen Vernetzung der Unternehmen und Wissenschaftseinrichtung mit anderen Urban-Technologies-Standorten aufbauen. www.berlintxl.de TO DO BIS 2020

18 Flächenreserve Gewerbe (ca. 7 ha) Flächenreserve Industrie Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 45 Min. Berlin-Hauptbahnhof 30 Min. BAB 114 7,5 km S-Bhf. Buch 15 Min. Fußweg Buslinien kein Carsharinggebiet kein Rent a Bike D Campus Berlin-Buch Wissenschafts- und Innovationsstandort für die Gesundheit Der Campus Berlin-Buch, gelegen am nördlichen Berliner Autobahnring, ist ein traditionsreicher und zugleich hochmoderner Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiestandort mit über 6.000 Beschäftigten. Hier wirken in räumlicher und thematischer Nähe Institute, klinische Forschung und Biotech-Unternehmen eng zusammen und können Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Verfahren, Medikamente oder Medizinprodukte nutzen. Fläche und Infrastruktur Kernstück des insgesamt ca. 130 ha großen Gesundheitsstandorts Berlin-Buch ist der ca. 32 ha große Wissenschafts- und Biotechpark Campus Berlin-Buch, an der das ca. 40 ha große Klinikgelände mit dem Klinikcampus angrenzt. Zwischen Biotech Campus und Klinikgelände gibt es enge Kooperationen auf dem Gebiet der klinischen Forschung. Wichtigste Erweiterungs- und Expansionsfläche für den Campus ist die knapp 5 ha große sog. Brunnengalerie, die sich entlang der Karower Chaussee direkt an das Campus-Gelände anschließt und als Mischgebiet sowie für forschungsnahes Gewerbe vorgesehen ist. Darüber hinaus stehen Am Stener Berg weitere 2 ha Gewerbeflächen zur Verfügung und für Neubauten eine rund 0,3 ha große Fläche direkt auf dem Campusgelände. 130 HA GROSSER GESUNDHEITSSTANDORT Obwohl der Standort direkt am Berliner Autobahnring A10 gelegen ist, fehlt der direkte Anschluss zur Autobahn, die nur über einen fast 8 km langen Umweg zu erreichen ist. Der Campus ist über Busverbindungen mit dem S-Bahnhof verbunden. Management und Marke Die BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch entwickelt und betreibt den Campus, berät und unterstützt bei Ansiedlungen, Expansionen und Ausgründungen, betreibt Kommunikation, Vernetzung und Marketing. Darüber hinaus gewährleistet sie die technische Infrastruktur. Gesellschafter der BBB Management GmbH sind das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie sowie die Bayer Pharma AG. Es fehlt jedoch eine über den Campus hinausgehende Managementstruktur. Mit dem Slogan „buch.berlin – für die gesundheit“ ist das Profil klar umrissen. Hier dreht sich in den Punkten Forschen, Produzieren, Heilen, Bilden und Leben alles um das Thema Gesundheit/Life Science im biomedizinischen Cluster. Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

19 Smart Solutions Mehr als 12.000 an Wissenschaft interessierte Schüler und Lehrer besuchen jedes Jahr das Gläserne Labor. Eine Einrichtung auf dem Campus, die es dem Nachwuchs unter der Anleitung von Wissenschaftlern ermöglicht, Experimente durchzuführen. Projekt eines Call-a-Bike Inselsystems für Berlin-Buch. Wirtschaft und Wissen Der Campus bietet beste Bedingungen für wertschöpfende Vernetzungen zwischen den dort angesiedelten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Kliniken. BERLIN BUCH – FÜR DIE GESUNDHEIT Bucher Unternehmen können sich damit auch auf internationalen Märkten vor allem auf den Feldern der molekularen Diagnostikverfahren, der Medizintechnikprodukte, der therapeutischen Wirkstoffe sowie mit Dienstleistungen für die Forschung und die Pharmabranche gute Ausgangspositionen verschaffen. Allein im BiotechPark sind über 50 spezialisierte Unternehmen angesiedelt, die mit knapp 800 Beschäftigen einen jährlichen Umsatz von 140 Millionen Euro erwirtschaften. Bei den drei auf dem Campus beheimateten Forschungseinrichtungen sind rund 2.200 Mitarbeiter beschäftigt. 140 MIO. EURO WERDEN VON 50 ANGESIEDELTEN UNTERNEHMEN MIT KNAPP 800 BESCHÄFTIGEN JÄHRLICH ERWIRTSCHAFTET Im BiotechPark gibt es über 30.000 qm modernste Labor- und Büroflächen für Gründer und Start-ups. Darüber hinaus steht ein Innovations- und Gründerzentrum zur Verfügung. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen ¡ Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin ¡ Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie ¡ Experimental and Clinical Research Center ¡Helios Klinikum Berlin-Buch ¡ Klinische Forschung Charité Campus Buch ¡ Immanuel Krankenhaus Berlin ¡ Evangelische Lungenklinik Berlin ¡ Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik ¡Glycotope ¡Silence Therapeutics ¡ Experimentelle Pharmakologie & Onkologie Berlin-Buch ¡Celares BEZIRK PANKOW www.berlin-buch.de | www.campus-berlin-buch.de ¡ Planung für einen direkten Autobahnanschluss wieder aufnehmen ¡ Errichtung eines Regionalbahnhofs in Buch prüfen ¡ Situation am S-Bahnhof verbessern Kapazitäten für P + R erweitern und Sanierung des Bahnhofs sowie eine städtebauliche Aufwertung des Umfelds, um internationalem Flair des Campus gerecht zu werden. ¡ Standortkonzept entwickeln Gesamtkonzeption zur Flächenentwicklung über den Campus hinaus erarbeiten. ¡ Über den Campus hinausgehende Managementstruktur initiieren TO DO BIS 2020

20 E Flächenreserve Gewerbe (ca. 10 ha) Flächenreserve Industrie Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 25 Min. Berlin-Hauptbahnhof 10 Min. BAB 100 6 km S-Bhf. Zoologischer Garten und Tiergarten 5 Min. Fußweg U-Bahnlinien 2 und 9 sowie diverse Buslinien Carsharinggebiet Rent a Bike Fläche und Infrastruktur In der City West bündeln sich rund um den Campus Charlottenburg mit der TU und der UdK zahlreiche Forschungseinrichtungen und eine Vielzahl technologieorientierter Unternehmen aus den Branchen der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Automotive. 400 HA IN DER CITY WEST RUND UM DEN CAMPUS CHARLOTTENBURG MIT DER TU UND DER UDK Die Bauflächen sind planungsrechtlich überwiegend als gemischte Bauflächen sowie Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung Hochschule und Forschung ausgewiesen. Entwicklungspotenziale für gewerbliche Ansiedlungen oder Erweiterungen liegen in untergenutzten Bestandsgebäuden der Nachkriegszeit sowie im Spreebogen und in der Spreestadt. Industrieflächen fallen naturgemäß nicht darunter. Für das Gebiet zwischen Hardenberg- und Fasanenstraße sowie Landwehrkanal und Zoologischem Garten steht ein Diskussions- und Planungsprozess über die zukünftige Ausgestaltung und Nutzung noch aus. Die City West und der Campus Charlottenburg sind insbesondere an das öffentliche Verkehrsnetz mit U- und S-Bahn sehr gut angebunden, was für einen forschungsintensiven Standort von vorrangiger Bedeutung ist. Auch der Hauptbahnhof ist in wenigen Minuten erreichbar. Die Autobahn ist über Kaiserdamm sowie Spandauer Damm gut zu erreichen. Management und Marke Ein über GRW-Mittel gefördertes Regionalmanagement betreibt seit 2010 Standortmarketing, Netzwerkstärkung und Wirtschaftsförderung für die City West. Ab 2016 ist eine Anschlussförderung des Regionalmanagements bis 2019 vorgesehen. Für die City West besteht kein einheitliches Profil, das den Standort mit einer einzigen Marke zusammenfasst. Marketing für den Campus betreibt die TU mit einer eigenen Geschäftsstelle unter dem Claim „Campus Charlottenburg – The Art of Ideas.“ Darüber hinaus ist seit 1976 im Gebiet mit der AG City Berlins größte StandortkooperaCampus Charlottenburg/City West Chancen für Wissenstransfer und Kooperationen Der zwischen dem Bahnhof Zoologischer Garten, Ernst-Reuter-Platz, Spreeknie und dem S-Bahnhof Tiergarten gelegene innerstädtische Standort zeichnet sich vor allem durch seine hohe Dichte an Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen aus. Eingebettet in das urbane Zentrum der City-West sind hier neben der Technischen Universität (TU) und der Universität der Künste (UdK) zahlreiche außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie hochinnovative, wissensbasierte Unternehmen angesiedelt. Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

21 Smart Solutions In der Fasanenstraße steht seit 2011 das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität, das mehr Energie bereitstellen soll als eine vierköpfige Familie inklusive Ladung eines Elektroautos verbraucht. Die Hertzallee ist Schnell-Ladestation für das Pilotprojekt der BVG mit Elektrobussen, die auf der Elektrobuslinie 204 zwischen der City West und dem Bahnhof Berlin Südkreuz verkehren. Im Bereich der Hertzallee auf dem TU-Campus wird eine Brain-Box als Schaufenster der Wissenschaften und Künste erstellt. tion aktiv. In ihr engagieren sich über 430 Mitglieder für die Belange der Unternehmen vor Ort in der City West. Wirtschaft und Wissen Der Standort ist geprägt durch den Campus mit seinen beiden Universitäten mit über 35.000 Studierenden und 10.000 wissenschaftlichen Mitarbeitern und Forschern. In unmittelbarer Nachbarschaft haben sich viele kooperierende Forschungseinrichtungen und wissensbasierte Unternehmen angesiedelt. Ein Beispiel hierfür ist die IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr mit weltweit über 6.000 Mitarbeitern – davon allein 1.000 am Berliner Standort. Die IAV ist 1983 als Ausgründung aus der TU entstanden und kooperiert bis heute eng in den Bereichen Elektronik-, Antriebsstrang- und Fahrzeugentwicklung für die Automobilindustrie. Universitäre Ausgründungen und Start-ups spielen in der City West eine wesentliche Rolle. Mit dem kurz CHIC genannten Charlottenburger Innovations-Centrum gibt es seit 2013 attraktive Flächenangebote für Gründerinnen und Gründer sowie professionelle Unterstützung und Mentoring. 6.000 QM RAUM FÜR 80 START-UPS Auf über 6.000 qm bietet es Raum für rund 80 interdisziplinär und universitätsnah arbeitende Start-ups. Ein weiterer Wirtschaftsschwerpunkt liegt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Beispielhaft dafür sind die Telekom Innovation Laboratories (T-Labs), ein An-Institut der TU. Durch enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung werden hier im ehemaligen Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz anwendungsbezogene Lösungen für die Kommunikation von morgen entwickelt. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen p Deutsche Telekom Laboratories (T-Labs) p IAV p Beiersdorf p W.O.M. p TELES p Technische Universität Berlin p Universität der Künste p Physikalisch Technische Bundesanstalt p Fraunhofer- Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut p Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS p Fraunhofer- Institut für Produktionsanlagen und - Konstruktionstechnik p 3D-Innovation Center p Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz BEZIRK CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF www.berlin-city-west.de | www.campus-charlottenburg.org ¡ Konzept für die City West erstellen Verkehrlichen und städtebaulichen Masterplan für die gewerbliche Entwicklung erstellen, um Expansions- und Ansiedlungsperspektiven für forschungs- und technologieorientiere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und Hochschulen anzubieten. ¡ Professionelles Management verstetigen Standortmanagement im Hinblick auf den begrenzten Förderzeitraum des Regionalmanagements verstetigen und mit der Unit des Campus-Charlottenburg verzahnen. ¡ Stärkere Profilierung der einzelnen Teilbereiche der City West Campus- und Wissenschaftsbelange dabei klar vom Marketing für den Kultur-, Wohn- und Shoppingstandort trennen, um für alle Seiten mehr Vorteile herauszubilden. ¡ City West zum Leuchtturm für Smart Solutions entwickeln TO DO BIS 2020

22 F CleanTech Business Park / Berlin Eastside Hier wird Zukunft produziert Berlin Eastside in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg bildet mit seinen 15 Gewerbeparks die größte Industrie- und Gewerberegion Berlins (ca. 1.200 ha). Allein der CleanTech Business Park bietet auf rund 90 ha die größte zusammenhängende Potenzialfläche Berlins für Industrieansiedlungen und soll als Standort für technologieorientierte Unternehmen positioniert und entwickelt werden. Flächenreserve Gewerbe (ca. 15 ha) Flächenreserve Industrie (ca. 90 ha) Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 35 Min. Ostbahnhof 25 Min. BAB 10 7 km (CleanTech) S-Bhf. Gehrenseestraße und Mehrower Allee (CleanTech) 5-10 Min. Fußweg Bus kein Carsharinggebiet kein Rent a Bike Fläche und Infrastruktur Das Gewerbeareal Berlin Eastside befindet sich im Gebiet zwischen der B1 im Süden und Falkenberg im Norden. Im Osten werden die Gewerbegebiete durch die B 158; im Westen durch die Wohngebiete Hohenschönhausens begrenzt. Berlin Eastside weist in seinen 15 Gewerbeparks eine sehr heterogene Mischung auf. 90 HA ZUSAMMENHÄNGENDE INDUSTRIEFLÄCHE Die mit 90 ha größte zusammenhängende Industriefläche bietet der CleanTech Business Park. Hier steht sogar auch eine Kernzone für sog. Störfallanlagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zur Verfügung, in der nahezu alle industriellen Produktionsprozesse möglich sind. Nicht zuletzt durch das angeschlossene CleanTech Innovation Center sowie der infrastrukturellen Erschließung der Flächen sind hier sehr gute Voraussetzungen für industrielle Ansiedlungen sowie Expansionspläne gegeben. Für den Wirtschaftsverkehr ist der CleanTech Business Park durch die Lage an der B158 und die Nähe zum Berliner Autobahnring bereits gut erreichbar, wobei die Situation hier noch verbesserungsfähig ist. ÖPNV-Anbindung besteht mittelbar durch mehrere S-Bahnhöfe. In den anderen Gewerbearealen Eastsides stehen insgesamt noch zusätzlich rund 15 ha als gewerbliche Potenzialfläche in verschiedenen Teilgebieten zur Verfügung. Die mit 10 ha größte zusammenhängende Fläche befindet sich im Bereich Boxberger Straße/Hornoer Ring und grenzt direkt an den CleanTech Business Park an. Management und Marke Das Management von Berlin Eastside wird durch eine öffentlich-private Partnerschaft mit Unternehmen und den Bezirksämtern Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf getragen. Schwerpunkte liegen auf den Themen Vernetzung und Ansiedlungsmanagement. Zudem sind die Unternehmen durch die Zusammenarbeit in den Standortkooperationen Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis e. V. sowie Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e. V. miteinander vernetzt. Sowohl das Management als Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

23 Smart Solutions Ein Windrad der ansässigen Firma enbreeze GmbH läuft am Standort – direkt neben dem BSR Recyclinghof – im Testbetrieb. Das als Forschungsprojekt deklarierte Windrad ist mit einer Nabenhöhe von 22 m (Berliner Traufhöhe) deutlich kleiner als herkömmliche Windkraftanlagen. Es ist speziell für die in Bodennähe wechselnden Windgeschwindigkeiten gebaut und kann bis zu 30.000 kwh Strom produzieren und somit einen Beitrag zur dezentralen, klimafreundlichen Stromversorgung z. B. von Gewerbe- und Industriegebieten leisten. auch das Marketing des CleanTech Business Parks werden durch ein eigenes – aus GRW-Mitteln finanziertes – Team des Amts für Wirtschaftsförderung des Bezirks Marzahn-Hellersdorf geleistet. Das Amt für Wirtschaftsförderung ist direkt vor Ort ansässig. Unterstützt wird das Marketing durch den auf dem Parkgelände befindlichen Informationspavillon, der nicht nur Raum für Informationen bietet, sondern darüber hinaus auch für Veranstaltungen zur Verfügung steht. SCHWERPUNKT PRODUKTION IM CLEANTECH BUSINESS PARK Erklärtes Ziel des Parks ist es, den Standort über branchenkonforme Produktionsansiedlungen mit dem Thema der ressourcenschonenden, nachhaltigen Lösungen zu verbinden. Gedacht ist hier insbesondere an Unternehmen aus den Branchen der umweltfreundlichen Energieerzeugung und -speicherung, der nachhaltigen Mobilität oder der Kreislaufwirtschaft, wobei der Schwerpunkt aufgrund der infrastrukturellen Voraussetzungen auf der Produktion liegt, was durch den Claim „Hier wird Zukunft produziert“ nochmals unterstrichen wird. Wirtschaft und Wissen In Berlin Eastside sind Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen angesiedelt, davon 270 produzierende Unternehmen. Darunter finden sich so bekannte Namen wie Knorr-Bremse, Coca Cola, Berlin Cosmetics, Harry Brot oder BerlinerLuft. Zwar ist vor Ort keine Hochschule bzw. Forschungseinrichtung angesiedelt, dennoch kooperieren viele Unternehmen intensiv mit Hochschulen. Zu den ansässigen Unternehmen mit hoher Forschungs- und Entwicklungstendenz gehören neben Knorr-Bremse auch Firmen wie Flexim, Finetech und Scansonic. Es existieren Kooperationsnetzwerke mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie der Hochschule für Wirtschaft und Recht. Diese Hochschulen fungieren auch als Mentoren für die Start-ups des CleanTech Innovation Centers. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen ¡Knorr-Bremse ¡Flexim ¡Coca-Cola ¡Elpro ¡BerlinerLuft ¡Berlin Cosmetics ¡Harry Brot BEZIRK MARZAHN-HELLERSDORF www.berlin-eastside.de | www.cleantechpark.de ¡ ÖPNV-Anbindung verbessern Zusätzliche Buslinien südlich des CleanTech Parks einrichten. ¡ Car-Sharing-Angebote ausweiten ¡ Ortsumfahrung Ahrensfelde bauen Auf Trassenführung und Finanzierung zwischen Berlin und Brandenburg einigen. ¡ TVO fertigstellen Planfeststellungsverfahren rechtssicher und zügig abschließen. Bau beginnen. ¡ Professionelles Management verstetigen ¡ Kooperation mit der Wissenschaft initiieren Hochschulinstitute oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ansiedeln. TO DO BIS 2020

24 G EUREF-Campus Das Stadtquartier der Zukunft – schon heute Das Erforschen sowie das Anwenden ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Lösungen kennzeichnen den EUREF-Campus in der Nähe des Bahnhofs Südkreuz. Die ansässigen Firmen arbeiten an klimaschonenden Technologien, insbesondere auf den Gebieten Energie- und Umwelttechnik, Elektromobilität, Stadtentwicklung sowie digitale Vernetzung. Der Standort – dessen weithin sichtbares Zeichen der Gasometer ist – ist zugleich Schaufenster seiner eigenen Ideen und erfüllt bereits heute die Klimaziele der Bundesregierung 2050. Flächenreserve Gewerbe Flächenreserve Industrie Öffentliche Parkplätze Öffentliche Abstell- möglichkeit LKW Schienenanschluss Wasserweg Schwerlasttransport Schönefeld/BER 20 Min. Berlin Südkreuz 5 Min. BAB 100 1 km S-Bhf. Schöneberg, Julius-Leber-Brücke 5 Min. Fußweg diverse Buslinien Carsharinggebiet Rent a Bike Fläche und Infrastruktur Der ca. 5,5 ha große EUREF-Campus orientiert sich in der Nutzung seiner teils denkmalgeschützten Bestandsgebäude sowie der Neubauten an den Anforderungen eines möglichst klimagerechten Städtebaus. Dies drückt sich beispielsweise aus in einer CO2-neutralen Energieversorgung, einem Micro Smart Grid zum Energielastmanagement sowie energetisch optimierten LEED-Platin-zertifizierten und als Green Building konzipierten Neubauten. 10.000 QM GESCHOSSFLÄCHE FÜR UNTERNEHMENSANSIEDLUNGEN SIND GEPLANT Derzeit befindet sich für den Campus ein Bebauungsplan im Verfahren, bei dem die Flächen als Kerngebiet ausgewiesen sind. Der Flächennutzungsplan stellt den EUREF-Campus als gemischte Baufläche dar. Der Betreiber der Liegenschaften plant, im Zuge der weiteren Standortentwicklung zu den bereits realisierten ca. 50.000 qm noch mehr als 100.000 qm Geschossfläche für gewerbliche Unternehmensansiedlungen bereit zu stellen. Industrieflächen sind nicht vorhanden. Mit dem ÖPNV sowie dem Individual- und Wirtschaftsverkehr ist der EUREF-Campus gut erreichbar. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Fernbahnhof Berlin Südkreuz, die S-Bahnhöfe Schöneberg und Julius-Leber-Brücke sowie die Autobahn A100. Management und Marke Entwicklung, Vermietung, Ansiedlungs- und Campusmanagement des Areals wird durch die private EUREF AG vorgenommen, die die gesamte Fläche im Jahr 2007 von der GASAG erworben hat. Unter dem Claim „Das Stadtquartier der Zukunft – schon heute“ gibt der Projektentwickler dem Standort ein eindeutiges, ökologisch nachhaltiges Profil, das durch zahlreiche themenzugehörige Firmen sowie Forschungseinrichtungen mit Leben gefüllt wird. SEIT 2007 BETRIEB DURCH DIE PRIVATE EUREF AG Berliner Standorte für die Industrie von morgen  Kriterien und Vorschläge für ein Gesamtkonzept

25 Smart Solutions Photovoltaik- und Kleinwindanlagen sowie ein durch die GASAG mit Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk versorgen Gebäude, gastronomische Einrichtungen, Veranstaltungsorte und Elektrofahrzeuge mit grüner Energie. Die dezentralen Energieerzeuger und -verbraucher sowie stationäre Batterien werden in einem Micro Smart Grid intelligent vernetzt und gesteuert. Die Palmetto Handels- und Service GmbH betreibt an einer Gebäudefassade einen Photo-Bio-Reaktor zur Produktion von Mikroalgen für die Nahrungsmittel- oder Biokraftstoffproduktion. Durch die thematische und räumliche Nähe, die die verschiedenen Einrichtungen zueinander haben, sowie durch die Vielzahl an Veranstaltungen auf dem EUREF-Campus verfügt das Areal über ein hohes Potenzial für Kooperationen und Synergien. Wirtschaft und Wissen Auf dem EUREF-Campus haben sich rund um die Themenkomplexe Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität in den letzten Jahren über 80 profilgebende Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen mit rund 1.600 Beschäftigten angesiedelt, z. B. aus dem Bereich des Energiemanagements und der intelligenten Steuerung die Schneider Electric GmbH. Insbesondere auf dem Mobilitätssektor gibt es auf dem Campus zahlreiche Projekte. Hier wird z. B. aktuell die Plattform elektroMobilität zu einer Plattform der digital vernetzten e-Mobilität ausgebaut. Den Kern hierbei bildet die intelligente Verknüpfung regenerativer Energieerzeuger, Energiespeicher sowie mobiler und immobiler Verbraucher. Diese Plattform bietet zukünftig die Möglichkeit, über 30 Elektrofahrzeuge unter einem lichtdurchlässigen Solarcarport gleichzeitig zu laden und den neuen „Maschinenraum der Energie- und Verkehrswende“ als Lernwerkstatt zu nutzen. Der EUREF-Campus dient u. a. als Referenzquartier für das synergetische Zusammenwirken von Elektromobilität, Strom- und Wärmeversorgungsnetzen. Seit 2012 bietet der TU-Campus EUREF, ein An-Institut der TU Berlin, hier weiterbildende Masterstudiengänge zum Themenkomplex „Stadt und Energie“ an. 30 FAHRZEUGE KÖNNEN GLEICHZEIT IG GELADEN WERDEN Darüber hinaus arbeiten zahlreiche ansässige Unternehmen mit weiteren Projektpartnern im Forschungscampus Mobility2 Grid zusammen. Aufgrund der Nähe zu etablierten Firmen und Forschungseinrichtungen ist der Campus ein guter Ort für Start-ups und Ausgründungen. Hierfür bieten sich auf dem EUREF-Campus passende Angebote wie Co-Working Spaces, z. B. der Inkubator Green Garage, der durch das Klima-Innovationszentrum des European Institute of Innovation and Technology (EIT) KIC betrieben wird. Wichtige Unternehmen und Forschungseinrichtungen p Deutsche Bahn p Schneider Electric p Cisco Systems p General Electric Deutschland p Arcadis Deutschland p ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme p Innovationszentrum für Mobilität und Gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) p TU-Campus EUREF p Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) p Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) für Sozialforschung p Climate KIC Deutschland BEZIRK TEMPELHOF-SCHÖNEBERG www.euref.de ¡ Bebauungsplanverfahren abschließen ¡ Konzeptionelle Erfahrungen auf andere Standorte in der Stadt übertragen TO DO BIS 2020

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