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UNTERNEHMEN & MÄRKTE

57

BERLINER WIRTSCHAFT 09/17

Argentinien ist mit einemBruttoinlands-

produkt (BIP) von 546 Mrd. US-Dol-

lar (2016) nach Brasilien die zweitgrößte

Volkswirtschaft Südamerikas. An dieser

Stärke können nun auch mehr ausländi-

sche Investoren teilhaben.

Durch den Regierungswechsel im

Dezember 2015 wandelt sich die argenti-

nischeWirtschaftspolitik. Der Abbau von

Importrestriktionen, die Liberalisierung

des Außenhandels und der freie Devi-

senmarkt beeinflussen das Investitions-

klima positiv. Auch die Berliner Industrie

profitiert von dieser Entwicklung. Im

vergangenen Jahr exportierten die hie-

sigen Unternehmen Waren im Wert von

87 Mio. Euro nachArgentinien (33 Prozent

mehr als im Vorjahr). Vor allem Investi-

tionsgüter wie Maschinen fanden Ab-

satz. Der Internationale Währungsfonds

geht derzeit von einem deutlichen An-

stieg der argentinischen Wirtschaftsleis-

KONFERENZ

Argentinien zeigt sich

mit neuer Energie

tung für die kommenden Jahre aus. Dies

wird auch dem Energiemarkt neue Im-

pulse geben.

In diesem Zusammenhang ist auch

die fünfte Deutsch-Lateinamerikani-

sche Energiekonferenz zu sehen, die am

28. und 29. September in Buenos Aires

stattfindet. Die Konrad-Adenauer-Stif-

tung, die GLB German Latin Business

GmbH, der Lateinamerika Verein so-

wie die Deutsch-Argentinische Indust-

rie- und Handelskammer laden Energie-

unternehmen dazu ein. Schwerpunk-

te der diesjährigen Konferenz sind: der

argentinische Öl- und Gassektor, neue

Technologien für Energieeffizienz sowie

Digitalisierung im Energiesektor.

‹ ZWI

In der Diskussion um die Sonntags-

öffnungen in Deutschland wird gern

auf die Regelungen in anderen euro-

päischen Ländern verwiesen, weswe-

gen sich der Blick über die Grenzen

lohnt. Nach Polen stellenwir nun das

Vereinigte Königreich vor.

Man mag es kaum glauben, aber

in einem der Kernländer der Markt-

wirtschaft wurde erst 1994 die La-

denöffnung an Sonntagen per Ge-

setz genehmigt. Ein früherer Vorstoß

Margaret Thatchers scheiterte 1986

am Widerstand konservativer Par-

lamentsabgeordneter und Arbeit-

nehmervertreter. Im Sonntagshan-

delsgesetz (Sunday Trading Act) von

1994 wurde kleineren Geschäften er-

laubt, an sieben Tagen die Woche in

frei wählbaren Zeiten zu öffnen, wäh-

rend Läden ab 280 Quadratmetern

Verkaufsfläche sonntags nur an sechs

Stunden im Zeitraum von 10–18 Uhr

verkaufen dürfen. Vom Gesetz nicht

eingeschränkt sind Tankstellenshops,

Läden an Bahnhöfen und Flughäfen,

Apotheken, Hofläden und Messestän-

de. Interessanterweise ist es aufgrund

der föderalen Struktur Großbritanni-

ens in Schottland erlaubt, ohne Ein-

schränkungen zu öffnen. In Nordir-

landwiederumdürfen größere Läden

nur zwischen 13 und 18 Uhr amSonn-

tag verkaufen.

‹ HART

HANDEL

Großbritannien:

Sonntag geöffnet

Wachsende Wirtschaftsleistung: Buenos Aires, wo im September die Energiekonferenz stattfindet

Bei Harrods in London können die Kunden

auch sonntags shoppen gehen

FOTOS: GETTY IMAGES/WALTER BIBIKOW, GETTY IMAGES/AWL IMAGES

WEITERE INFORMATIONEN

Fragen zu Anmeldung und Kosten:

Philipp Krakau, GLB German Latin Business

GmbH,

p.krakau@german-latin.com