Berliner Wirtschaft 1/2020

nun deutlich weniger Energie.“ Zu den umwelt- freundlichen Helfern zählen auch begrünte Dach- flächen zur Solarstromerzeugung. Dagegen sind Ölheizungen im Jahr 2030 passé. Um das Szenario einer klimafreundlicheren Hauptstadt Wirklichkeit werden zu lassen, gilt es bereits vorhandene Lösungen auch flächende- ckend umzusetzen. „Ummehr erneuerbare Ener- gien in das Gesamtsystem zu integrieren, benö- tigen wir eine funktionierende Sektorkopplung, also die intelligente Verknüpfung der Sektoren Wärme, Strom und Verkehr“, fordert Geißler. Der „Masterplan Solarcity“ zeige, wie es mit demAus- bau der Solarenergie in der Stadt gehen kann. „Nun müssen sich öffentliche Hand und private Wirt- schaft gemeinsam anstrengen, umdie gesteckten Ziele zu erreichen.“ An Orten wie dem Wissen- schaftsstandort Adlershof oder dem Euref-Cam- pus entstehen bereits heute viele innovative Ideen für das Klima. Künftig wird beispielsweise auch die Urban Tech Republic mit einem zukunftsori- entierten Energiekonzept interessierte Blicke auf sich ziehen: So soll ein in dieser Größenordnung weltweit einzigartiges, umweltfreundliches Nied- rigtemperaturnetz, das sogenannte LowEx-Netz, den künftigen Industrie- und Forschungsstandort ebenso wie das auf demAreal des Tegeler Flugha- fens entstehende Schumacher Quartier mit Kälte und Wärme versorgen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang natür- lich auch, dass Berlin das selbst gesteckte Ziel einer CO 2 -neutralen Verwaltung bis 2030 erreicht. „Die öffentliche Handmuss mit gutemBeispiel voran- gehen, wenn sie Bürger und Unternehmen glaub- würdig überzeugen will, mehr für den Klima- schutz zu tun“, betont Geißler. „Egal ob effiziente Energieversorgung oder Nutzung erneuerbarer Energien: Die öffentliche Hand kann mit ihrer Vorbildfunktion eine positive Strahlkraft für mehr Klimaschutz in Berlin entfachen.“ 68,1 Indexpunkte erreicht Berlin im aktuellen Digitalranking der deutschen Großstädte von Bitkom Research. Analysiert und bewer- tet wurden alle 81 Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern. Rang Stadt Gesamt- wertung Verwaltung IT und Kommunikation Energie und Umwelt Mobilität Gesellschaft 1 Hamburg 79,5 70,6 82,7 61,4 93,7 89,3 2 Karlsruhe 69,0 65,1 67,8 54,4 95,2 62,5 3 Stuttgart 68,6 57,6 78,0 52,5 97,0 57,8 4 Berlin 68,1 76,3 69,3 52,0 75,5 67,3 5 München 67,7 73,0 82,2 49,0 83,8 50,3 Smart City Index 2019 So digital sind Deutschlands Metropolen: Das Ranking vermittelt ein aktuelles Lagebild der technischen Innovationskraft. Berlin ist in der Spitzengruppe Quelle: Bitkom Research GmbH Innovative Vergabe Ausschreibungen und Vergaben müssen in Berlin stärker innovations- orientiert werden, damit Landesunternehmen und Verwaltung von neuen Technologien profitieren. ihk-berlin.de/ innovative-vergabe IoT-Infrastruktur Sie baut zukunftsorientiert auf der städtischen Infra- struktur auf und erweitert diese um die digitale Komponente. ihk-berlin.de/ iotinfrastruktur Smart City Berlin Das Netzwerk verfügt über 150 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft, die Know-how und Kräfte für die Entwicklung Berlins zur smarten City bündeln. smart-city-berlin.de » SCHWERPUNKT | Visionen für Berlin

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