Unternehmensnachfolge regeln

9 Der Nachfolgeprozess gliedert sich zumeist in vier Phasen: 1. Information und Sensibilisierung Welche Chancen und welche Risiken hat eine Nachfolge? Jede Unternehmensnachfolge beinhaltet viel Neues, mit dem sich ein Unternehmer und ein potentieller Nachfolger beschäftigen sollten. Dabei kann es in einem ersten Schritt schon helfen zu wissen, dass die Unternehmensnachfolge keine Aufgabe ist, der sich ein Unternehmer oder Nachfolger allein stellt. Es gibt eine Vielzahl hilfreicher Ansprechpartner und fundierter Informationsangebote zur Vorbereitung der Nachfolgeregelung, beispielsweise bei der IHK, der Hand- werkskammer, beim Steuerberater, beim Fachverband oder bei der Hausbank. Ebenso wichtig sind die Gespräche mit der Familie und dem persönlichen Umfeld. 2. Strategie- und Bestandsaufnahme Wie ist die Lage und welche Ziele werden verfolgt? Grundlage für die kommenden Schritte und die Nachfolge- strategie ist – sowohl seitens des Übergebers als auch des Nachfolgers – eine fundierte Bestandsaufnahme, bestehend aus einer umfangreichen Ist-Aufnahme des Unternehmens durch die Beteiligten, einer möglichst klaren und umfangrei- chen Zielformulierung und einer soliden Zukunftsvorsorge. Wer diese Bausteine für sich und sein Unternehmen erarbei- tet hat, schafft eine gute Ausgangsposition für die kommen- den Schritte. Schon die einfache Frage nach den fünf Ws (Wer übergibt was wann und wie an wen?) kann als Leitfaden für eine strukturierte Vorgehensweise dienen. Persönliche, rechtliche und finanzielle Fragen sowie die Frage nach dem zeitlichen Rahmen der Nachfolge müssen geklärt werden, um die Aus- gangslage aller Beteiligten zu verstehen.

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