Berliner Wirtschaft 10/2020

SCHWERPUNKT | Wirtschaftsfaktor BER » 1–2 bzw. Terminal 5 an Berlin und das Umland angebunden, so Henckel. Sukzessive kommen weitere Verbindungen hinzu. Nach dem Wie- deraufbau der 1875 erstmals gestarteten Dresd- ner Bahn schließlich könnte der FEX dann durch den Süden Berlins vergleichsweise direkt zum BER fahren, statt den Umweg über die Berliner Ringbahn zu nehmen. „Von 2025 an soll sich die Fahrtzeit von 30 auf rund 20 Minuten verringern“, sagt die VBB-Chefin. IHK warnt vor Verkehrskollaps Der IHK Berlin geht das nicht weit genug. Von einem „programmierten Stau“ warnt die Kam- mer, aus deren Sicht die Verkehrsanbindungen so schlecht sind, dass sie nach einer Verkehrs- und Engpassanalyse zur Verkehrsinfrastruktur im Flughafenumfeld gleich zwölf Forderungen in einem Papier zusammenstellte. Eine der Kern- aussagen: „Ohne die Ausweitung und Verbesse- rung des ÖPNVwird die Fahrt zumFlughafen für manche Gäste länger dauern als der Flug selbst“, moniert Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Die U7 ist daher nach Ansicht der IHK Berlin dringend erforderlich. Der ÖPNV müsse zudem zwischen 3 und 4 Uhr den BER bedienen. Weitere Forderungen: Attraktive Tarifoptio- nen wie ein 365-Euro-Ticket oder ein Kombiti- cket aus Flug und ÖPNV könnten dazu beitragen, dass mehr Passagiere zum Umstieg auf die Bahn bereit seien. Die Betriebsstabilität müsse durch Fahrzeug- und Fahrerreserve sowie zusätzli- che Abstellanalgen und Einsetzpunkte gestei- gert werden. „Aber auch bei der Straßenanbin- dung zeigt sich, dass es nicht nur reicht, die Bau- maßnahmen wie die Tangentiale Verbindung Ost oder die Süd-Ost-Verbindung im Stadtentwick- lungsplan Verkehr niederzuschreiben, es braucht auch einen deutlich stärkeren Umsetzungswillen durch den Senat.“ Auch die Zahl der internationalen Direkt- verbindungen nennt Wissenschaftler Lehr als ein Erfolgskriterium für den BER. Wie wichtig diese sind, zeigt ein Beispiel aus der Wirtschaft. In Oberschöneweide arbeitet Claus Biernoth. Rund 17 Kilometer muss der Vice President Sales and Marketing der First Sensor AG künftig zurück- legen, um den BER zu erreichen. Dessen Eröff- nung treibt den Manager zwar deutlich weniger um als ein anderes Top-Ereignis. Und doch hän- gen das eine und das andere Event eng zusam- men. Im März dieses Jahres gab der Spezialist für Sensorik bekannt, dass der Weg frei sei Der Standort für Technologieunternehmen im Flughafenumfeld Bereits 70 Unternehmen aus den Bereichen Luftfahrttechnik, Engineering sowie Informations- und Kommunikationstechnik haben sich für den Standort in unmittelbarer Nähe der Technischen Hochschule Wildau, des Fraunhofer IAP und des DESY Zeuthen mit direktem S-Bahn- und Autobahnanschluss sowie in 10-minütiger Fahrzeit zum Flughafen BER entschieden. 30.000 m² attraktive Büro- und Hallenfläche in vier Objekten: • Zentrum für Luft- & Raumfahrt (ZLR) I • Zentrum für Luft- & Raumfahrt (ZLR) III • Zentrum für Zukunftstechnologien (ZFZ) • Technologie- und Gründerzentrum Wildau (TGZ) Kontakt: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH Freiheitstraße 120 B | 15745 Wildau Tel.: +49 3375 5238-0 E-Mail: info@wfg-lds.de Internet: www.wfg-lds.de www.zlur.de www.zentrum-fuer-zukunftstechnologien.de www.tgz-wildau.de ZENTRUMFÜR ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN

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