Berliner Wirtschaft 10/2020

Bei der ersten Präsenz-VV seit Januar ging es auch um die Beteiligung an der IHK Digital GmbH. Und um die Folgen von Corona von Claudia Engfeld Digitale Strategie für alle Kammern A bstand, Mundschutz, desinfizierte Hand- mikros: Zum erstenMal seit Januar trafen sich die Mitglieder der Vollversammlung Mitte September wieder zu einer Prä- senz-VV. „Ich freue mich, dass ich beim Spre- chen in Gesichter blicke und nicht wie bei unse- rer digitalen Sitzung im Juni in eine Kamera“, so IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm zur Begrü- ßung. „Auf Dauer können digitale Formate das persönliche Gespräch einfach nicht ersetzen.“ Ein weiterer Grund für den Präsenztermin: Es standen Abstimmungen sowie die Nach- wahl eines neuen Mitglieds auf dem Programm, und digitale Abstimmungen sieht die Satzung nicht vor. Nachgewählt für die Wahlgruppe I (Gesundheitswirtschaft, Untergruppe Industrie) wurde Günther Pätz, Geschäftsführer der celares GmbH und Vorsitzender des Branchenausschus- ses Gesundheitswirtschaft. Ebenfalls neu in der VV ist Jörg Lammersen, Vorsitzender des Aus- schusses Infrastruktur und Stadtentwicklung. Er rückt für Vivien Hermel in der Wahlgruppe 8 (Baugewerbe, Immobilienwirtschaft) nach. Ein weiterer wichtiger Punkt auf der umfang- reichen Tagesordnung war der Beschluss zur Beteiligung der IHK Berlin an der IHK Digital GmbH, die die Digitalisierung aller deutschen Kammern steuern und professionalisieren soll. Das Ziel ist eine gemeinsame digitale Infrastruk- tur. „Mehr Steuerung bei der Digitalisierung und eine zukunftsgerichtete digitale Infrastruktur, das wäre auch für das Land Berlin absolut not- wendig“, so Beatrice Kramm. Dazu haben das Ehrenamt rund um das Kompetenzteam Mittel- stand, die Ausschüsse Innovation und Technolo- gie, DigitaleWirtschaft sowie Bildung, Fachkräfte, Arbeitsmarkt eine Reihe konkreter Vorschläge erarbeitet, die Kramm beim nächsten Treffen mit demRegierenden Bürgermeister diskutieren wird. „Das Thema muss zentral gesteuert wer- den, als Chefsache. Sonst geschieht, was immer geschieht: Viel guter Wille, und es passiert nichts.“ Natürlich war das Thema Corona nicht nur wegen der Hygienevorgaben gegenwärtig. So pro- gnostizierte Ute Witt, Vizepräsidentin und Vor- sitzende der Etatkommission, vor allem ab 2022 weniger finanziellen Spielraum. „Wir müssen von etwa 15 Prozent weniger Mitgliedsbeiträgen aus- gehen“, so Witt. Die Kammer sorge aber bereits vor, etwa durch Einsparungen bei Personal und Sachausgaben, geplant ist auch, die Einnahmen z. B. durch mehr Fremdvermietung im Ludwig Erhard Haus zu erhöhen.  ■ FOTOS: AMIN AKHTAR Dr. Beatrice Kramm IHK-Präsidentin Auf Dauer können digitale Formate das persönliche Gespräch einfach nicht ersetzen. Vollversammlung im Sofitel: Begrüßt wurden die Mitglieder von IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm 12 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 10 | 2020 AGENDA | Vollversammlung

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