Berliner Wirtschaft September 2020

bezuschusst die Kosten für einen professionel- len Sparringspartner, der vornehmlich Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Das Programm steht Berliner Firmen aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Technologie, produzierendes Gewerbe und pro- duktionsnahe Dienstleistungen offen. Beim Testament sollten Experten helfen Wenn es ums Erben und Vererben geht, ist auch juristischer Rat gefragt. „Gerade bei komplexen Vermögensverhältnissen verschaffen sich weit- sichtige Unternehmerinnen und Unternehmer möglichst früh einen sehr genauen Überblick über das, was einmal vererbt werden soll“, sagt denn auch Stephanie Metzger, Rechtsanwältin und Partnerin der Berliner Kanzlei Metzger Schir- mack Breisch. Fürs Erstellen eines Testamentes sei es nötig, die betriebliche Nachfolge klar und eindeutig zu regeln. Daneben ist es ihr zufolge wichtig, sich genau die Unternehmensstruktur und die gesellschaftsrechtlichen Regelungen anzuschauen. Denn die stimmten oftmals nicht mit der letztwilligen Verfügung überein. Gerade wenn es um ein beachtliches Lebenswerk gehe, das die Eltern bei ihren Kindern in guten Händen wissenwollen, ist es meist sinnvoll, professionelle Hilfe beim Formulieren des letzten Willens zu nutzen. In Betracht kommen Personen, die über eine entsprechende Sachkunde verfügen und das auch belegen können. Für die auf Unternehmens-, Erb- und Familienrecht spezialisierte Juris- tin ist auch eine gute Kommunikation zwischen den Generationen erfolgsent- scheidend: „Diese Gespräche sollten – ganz praktisch gedacht – schon deshalb frühzeitig beginnen, weil sich die beacht- lichen Steuerfreibeträge für Schenkun- gen im Vorfeld des Vererbens nur alle zehn Jahre ausschöpfen lassen.“ Larissa Zeichhardt hat, was die Nach- folge in ihrem Fall anbelangt, schon längst für Klarheit gesorgt: „Wir haben fürs Tagesgeschäft eine zweite Füh- rungsebene eingezogen: eine Proku- ristin, einen zusätzlichen Bereichslei- ter und einen weiteren Geschäftsführer. Es ist mir wichtig, dass unsere Arbeits- plätze nicht an einer Person hängen.“ Ob ihre beiden Töchter einmal das Unter- nehmen übernehmen werden, sei noch völlig offen: „Vielleicht haben die einmal ganz andere Leidenschaften.“ ■ Jana Pintz, IHK-Expertin Nachfolge Tel.: 030 / 315 10-582 jana.pintz@berlin. ihk.de Seminar Am 1. Oktober findet in der IHK Berlin das Seminar „Unter- nehmensnachfolge gestalten“ statt. Informationen und Anmeldung unter: ihk-berlin.de/nachfol- ge-seminar Gut vorbereiten. Nur nach einer sorgfältigen Vorbereitung ist es möglich, sofort und detail- liert die Fragen von Interessierten zu beantwor- ten – etwa zur Preisvorstellung, zum geplanten Übergabetermin und zur Phase des Übergangs. Geschickt formulieren. Das Inserat auf nexxt-change.de sollte ansprechend gestal- tet sein – und mit aussagefähigen Texten. Die Überschrift „GmbH zu verkaufen“ würde in ihrer Allgemeinheit schlicht überlesen. Auch die Kurz- beschreibung sollte das Besondere am Unter- nehmen herausstellen. Denn Überschrift und Kurzporträt bekommen Interessierte als Erstes zu sehen. Erst dann klicken sie weiter. Interna schützen. Ein Kurzexposé kann – wie ein Foto – ein Inserat aufwerten. Inhaltlich bietet es zwar kaum mehr, lässt sich optisch aber besser gestalten. Ein detailliertes Exposé hingegen geht nur an potenzielle Käufer, die ihr Interesse schon bekundet haben. Sind darin etwa Umsatzzahlen und Kunden genannt, sollte sich der Inserent vorher eine Geheimhal- tungsvereinbarung unterschreiben lassen. Gezielt präsentieren Bei der Suche nach einem externen Nachfolger hilft nexxt-change.de. Tipps von Jana Pintz VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | Erben & Vererben Annette Hempel von Vorständen, Geschäftsführern, Unternehmensnachfolgern & Führungskräften Ihr Partner im Recruiting www.firstclasspersonal.de Tel. 0160/8091839

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