Berliner Wirtschaft Juni 2020

Ist künstliche Intelligenz für Unternehmen, die gerade erst mit der digitalen Transformation anfan- gen, nicht noch viel zu weit weg? Es gibt unterschiedliche Stufen der Digitalisierung. Für viele geht es im ersten Schritt darum, Doku- mente einzuscannen und auf demComputer, anstatt imRegal, aufzubewahren. Aber das ist nicht die Digi- talisierung, von der wir sprechen. Bei uns geht es darum, aus denmaschinenlesbaren Daten Informa- tion zumachen, die Maschinen auch verstehen kön- nen. Die Datenmüssen also veredelt werden, und das geht nur mit KI. Veredlung ist also das Stichwort. Künstliche Intelligenz ist ein Teil dessen, was wir heute unter Digitalisierung verstehen. Sind nicht auch die Kosten eine Hürde für Unternehmen? Natürlich kann das eine Hürde sein. Wenn wir uns mit Unternehmen tref- fen, kostet das aber zunächst gar nichts. Wir versuchen, erst einmal herauszu- finden, was die Firmen wollen und inwieweit sie schon digital aufgestellt sind. Die nächsten Schritte sind eine Machbarkeitsstudie und eine Roadmap. Auch diese Schritte sind noch nicht sehr teuer. Immerhin wissen die Unterneh- men danach, wie lange es dauert, ihr Ziel umzusetzen, und was es kostet. Vielen Geschäftsführern öffnet das die Augen, und sie verstehen, wie grundlegend sie ihre Firmen transformieren müssen. ■ Sven Schmeier Berlin ist für KI ein echter Hub, in dem sich die akademische Forschung mit Instituten und Unternehmen vernetzt. SCHWERPUNKT | Interview

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