Berliner Wirtschaft Juni 2024

Nach München und dem RheinMain-Gebiet hat der Online-Supermarkt Knuspr in Berlin seinen dritten deutschen Standort eröffnet. Die Pläne sind ehrgeizig: Die Niederlassung in der Metropolregion soll zur größten des tschechischen Unternehmens werden. Beliefert werden das Berliner Stadtgebiet, Potsdam sowie Teile des Berliner Umlands von einem Logistikzentrum in Schönefeld aus. Knuspr startet zunächst mit einem Sortiment von 15.000 Produkten des Lebensmittel-Bereichs und 4.000 Apothekenartikeln. Dem Start in Berlin ist die Übernahme der Marke Bringmeister im Herbst 2023 vorausgegangen, die bis zum 20. April unverändert weitergeführt wurde. Knuspr stellt eine Lieferung innerhalb von drei Stunden in Aussicht. Der Mindestbestellwert beträgt 39 Euro, ab 69 Euro wird die Ware kostenlos gebracht. Angeboten werden auch frische und hochwertige Lebensmittel aus der Region. Dabei kooperiert der Lieferdienst nach eigenen Angaben mit etwa 150 Firmen aus Berlin und Brandenburg. bw Online-Supermarkt Knuspr legt in Berlin los Der Berliner Autoteilehändler Autodoc hat erstmals Geld von einem Investoren erhalten. Aus der Beteiligung errechnet sich laut Firmenangaben ein Unternehmenswert von 2,3 Mrd. Euro. Autodoc bereitet sich auf einen Börsengang vor. Der Umsatz betrug 2023 rund 1,3 Mrd. Euro. bw Autodoc Bewertung steigt auf 2,3 Mrd. Euro BW: Wie entstand die Idee einer Online- Plattform, auf der gebrauchte Kleidung verschenkt wird? Hannah Kromminga: Ich war 2013 in ein Projekt in London involviert, das eine Schenk-App umgesetzt hat. Seitdem beobachte ich die technischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten, Schenken als Idee groß rauszubringen. Wie sieht der Business Case dahinter aus? Wir bauen einen Vertriebskanal für Ware, die sich nicht gut verkaufen lässt, und nutzen ein Mitgliedschaftsmodell, das vom Kunden als einfacher empfunden wird. So muss man nicht bei jeder Transaktion über Geld nachdenken. Das heißt: Man erhält die ersten drei Teile im Monat umsonst, danach muss man 9,99 Euro zahlen, um bis zu zehn Teile reservieren zu können. Welche Ziele setzen Sie sich mit der App? Ziel ist es, Schenken als festen Kanal zur Umverteilung von Konsumgütern zu etablieren. Bis zu 50 Prozent aller Konsumgüter werden nie oder kaum genutzt. Das ist ein Skandal. Das Verschenken gibt uns die Chance, diese Güter nutzbar zu machen. Hannah Kromminga Geschäftsführerin GIFTD GmbH fragen an3 4.600 neue Ladepunkte will der Berliner Senat in den kommenden Jahren im öffentlichen Raum entstehen lassen. Die Errichtung von rund 1.000 soll schon in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. FOTOS: GIFTD, KNUSPR Knuspr-Fahrer werden in der Metropolregion nun häufiger zu sehen sein BRANCHEN | Kompakt | 32 Berliner Wirtschaft 06 | 2024

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