Verkehrskonzept-der-Berliner-Wirtschaft

18 4 x 4 Prioritäten für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik II. Stadtverkehr besser organisieren Der Wirtschaftsverkehr in der Stadt wird unabhängig von der Antriebsart auch in Zukunft auf Kraftfahrzeuge angewiesen sein. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern kann ohne Lkw genauso wenig effektiv geleistet werden wie die Entsorgung von Hausmüll oder Ge- werbeabfällen. Dazu kommen Be- und Auslieferung von Gewerbebetrieben, Baustellenverkehre, Gastronomie, Handwerker, Dienstleister, Umzugstransporte, Reisebusse und Stadtrundfahrten, häusliche Krankenpflege und Rettungsfahrten. All das muss auch in Zukunft im Berliner Stra- ßenverkehr zuverlässig möglich sein und sogar noch deutlich mehr als heute, denn die Stadt wird dichter, die Nutzung dementsprechend intensiver. Mit dem weiter wachsenden Online- handel auch die Paketlieferungen weiterhin stark zunehmen. Die letzte Meile entscheidet über Wirtschaftlichkeit und Stadtverträg- lichkeit. Auf Basis von MicroHubs bietet die City-Logistik noch viel Potenzial zur Effizienz- steigerung. Zugleich wachsen die Ansprüche an den öffent- lichen Straßenraum. Die Aufenthaltsqualität ist nicht nur für die Berlinerinnen und Berliner wesentlich, sondern auch für die Attraktivität der Einkaufsstraßen und der Tourismus-Destination Berlin. Dazu gehört auch die weiter wachsende Nachfrage nach Außengastronomie und Frei- zeitaktivitäten. Zudem ermöglicht die Digitalisie- rung neue Mobilitätsformen vom Sharing über Pooling bis zum hochautomatisierten Fahren. All das muss bei per se langfristigen Infrastruk- turmaßnahmen mit bedacht werden.

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