Jahresbericht 2018

Steuerlotse ihk-berlin.de/steuerlotse Für wertunabhängiges Modell bei der Grundsteuerreform eingesetzt Bei der Grundsteuerreform drängt die Zeit. Anlass für die Reform ist ein im April 2018 verkündetes Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Vorschriften für die Einheitsbewer­ tung von Grundvermögen zur Berech­ nung der Grundsteuer verfassungs­ widrig sind. Der Gesetzgeber hat jetzt bis Ende 2019 Zeit, eine Neuregelung zu beschließen. Gelingt dies nicht, darf die Steuer nicht mehr erhoben werden. Allein Berlin würden in der Folge mehr als 800 Millionen Euro Steuer­ einnahmen entgehen. Dies erhöht den Druck, eine fristgerechte Lösung zu finden. Dabei stehen sich zwei Modelle gegenüber, ein wertabhängiges und ein wertunabhängiges Modell, das sogenannte Flächenmodell. Die IHK-Organisation hat sich in intensiven Gesprächen mit der Politik für das einfache, wertunabhängige Flächen­ modell ausgesprochen. Denn es hat drei entscheidende Vorteile: Es hat die besten Voraussetzungen, um eine Sonderbelastung von Unternehmen und Mietern zu verhindern, und ist darüber hinaus vor allem unbürokra­ tisch und schnell umsetzbar. Umsatzsteuer: Stellung bezogen und Unternehmen beraten Die Digitalisierung bietet Unter­ nehmen im nationalen und vor allem grenzüberschreitenden Geschäfts­ verkehr große Wachstumspotentiale. Egal, ob Waren über Onlineshops oder Plattformen verkauft werden oder Industrieunternehmen oder Dienst­ leister sich mit ihren Produkten auf internationale Marktplätze konzen­ trieren: Die korrekte umsatzsteuerliche Behandlung der Transaktionen und die ständigen Neuerungen in der Umsatz­ steuer stellen an Unternehmen hohe Anforderungen. Zu diesem Thema bot die IHK deshalb mit der Informations­ veranstaltung „VAT’s new“ im Bera­ tungsservice einen Schwerpunkt an. Gesundheit wird digital Berlin ist die Gesundheitshauptstadt. Rund 21.400 Unternehmen der Gesundheitsindustrie erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro und beschäftigen circa 370.000 Mitarbeiter. Kurze Wege sind ein wesentlicher Standortfaktor und ermöglichen die enge Verzahnung von Wirtschaft und Forschung. Rund 40 wissenschaftliche Einrichtungen mit LifeScien­ ce-Bezug und über 200 Studiengänge in den Bereichen Gesundheits- und Lebenswissenschaften bilden die Fachkräftebasis der Region. Der Senat hat in diesem Jahr die Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ berufen. Die Kommission soll Empfehlungen für einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Dreiklang aus Krankenversorgung, Forschung und Ausbildung erarbeiten. Denn die Digitalisierung hat mit Pflegero­ botik und Telemedizin längst Einzug in die Gesundheits­ wirtschaft gehalten. Damit Berlin Innovationsvorreiter bleibt, muss die Politik jetzt die Saat für die nächsten Jahre ausbringen. BRANCHE d GESUNDHEITSWIRTSCHAFT  35

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