Berliner Wirtschaft September 2020

Vor allem inhabergeführte Unternehmen müssen die Vermögensnachfolge rechtzeitig regeln. Entscheidend ist eine umfassende Nachlassplanung von Rudolf Kahlen In gute Hände übergeben D er Rat des Vaters war sehr klar, erinnert sich Unternehmerin Larissa Zeichhardt. „Er sagte meiner Schwester und mir, wir müssten für uns herausfinden, was uns am ehesten liegt. Denn nur wenn wir Spaß an dem hätten, was wir machen, werde es für den Marathon im Berufsleben reichen.“ Diesen Tipp bekam die heutige Geschäftsführerin der LAT Funkanlagen-Service GmbH im Teenageralter. Ihr Vater Heinz Laternser hatte 1969 als Fernmel- demechaniker die LAT Gruppe in Berlin gegrün- det und ließ seinen Töchtern die Wahl, ob sie ins Unternehmen einsteigen wollten oder nicht. Als Ingenieurin für Kommunikationstechnik entschied sich Larissa Zeichhardt zunächst für eine Managementkarriere bei einem Konzern in Zürich, während ihre Schwester im Familienbe- trieb arbeitete. Mit demTod des Vaters aber wech- selte sie zurück nach Berlin, wo sie seit fünf Jah- ren das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrer Schwester führt. Beide sind Geschäftsfüh- rerinnen jeweils einer Firma der LAT Gruppe und für die gelungene Nachfolge vom Verband der deutschen Unternehmerinnenmit dem „Next Generation Award“ ausgezeichnet worden. Guter Rat sichert die Nachfolge Das ist umso bedeutsamer, als dieser Übergang in familiengeführten Firmen immer wieder mit großen Problemen verbunden ist. Entsprechend wichtig ist es, mit dem Projekt „Erben und Ver- erben“ möglichst früh anzufangen und sich ausgesuchten Rat zu sichern: Das gilt umso ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/ERHUI1979 Stephanie Metzger Rechtsanwältin Frühzeitige Gespräche sind schon mit Blick auf Schenkungen und Steuer- freibeträge sinnvoll. » VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | Erben & Vererben 54 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 09 | 2020

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