Berliner Wirtschaft 5/2018

Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. Bauen mit System GOLDBECK Nordost GmbH, Niederlassung Berlin-Brandenburg Seestraße 35, 14974 Ludwigsfelde Tel. +49 3378 8653-0, berlin-brandenburg@goldbeck.de konzipieren bauen betreuen www.goldbeck.de in Zusammenarbeit mit dem Darmstäd- ter Forschungsinstitut WifOR seit dem Jahr 2012 die Fachkräftebedarfe in Ber- lin. Jährlich wird dafür der IHK-Fach- kräftemonitor mit den neuesten Da- ten aktualisiert. Die Prognose des Moni- tors für 2018 fällt dann auch negativ aus: Allein in diesem Jahr fehlen den Ber- liner Unternehmen 121.000 Fachkräfte. Der aktualisierte IHK-Fachkräfte- monitor zeigt an, dass in diesem Jahr 99.000 beruflich qualifizierte und 22.000 akademisch qualifizierte Fachkräfte feh- len. Das entspricht über 80 Prozent der gesamten Fachkräftelücke. Bis zum Jahr schaft geht die Qualifikation des Nach- wuchses damit an den Bedürfnissen der Unternehmen vorbei. Die Karrierechan- cen einer beruflichen Ausbildung müs- sen daher auch im Gymnasium stärker vermittelt werden. Entsprechende An- gebote zur Berufsorientierung dürfen sich nicht nur auf die mittleren Schul- abschlüsse beschränken. Mit Blick auf die Entwicklung der Fachkräftelücke in den verschiedenen Branchen wird auch deutlich, wo weitere Herausforderungen auf uns zukommen. Die Fachkräfteengpässe steigen in allen Branchen. Am stärksten betrof- fen ist der Dienstleistungssektor. Ins- besondere die personenbezogenen und wirtschaftsnahen Dienstleistungen su- chen schon heute händeringend Perso- nal. Dementsprechend wächst in die- sen Branchen der Fachkräfteengpass auch stark an. Aber auch in der Indus- trie und im Gesundheitswesen steigt der Fachkräftebedarf. Im Gesundheitswe- sen könnten im Jahr 2030 bis zu 32.000 Fachkräfte fehlen. Nahezu 90 Prozent der fehlenden Fachkräfte sind auch hier beruflich qualifizierte. 2030 kann sich dieser Engpass noch ver- schärfen: Dann könnten 192.000 feh- lende berufliche Fachkräfte 43.000 feh- lenden Akademikern gegenüberstehen. Forderung nach zügigem Handeln Die IHK Berlin verschärft daher seit ei- niger Zeit auch den Druck auf den Ber- liner Senat und fordert, die berufliche Bildung zügig auf die Überholspur zu setzen. Mehr als die Hälfte der Berliner Schulabsolventen schlägt inzwischen ei- nen Bildungsweg ein, der auf eine Hoch- schulbildung abzielt. Mit Blick auf die Fachkräfteengpässe der Berliner Wirt- 192 53,0 47,0 44,0 32,0 16,0 13,5 12,6 9,0 4,6 2,4 0,5 -1,2 Anstieg der Fachkräftelücke bis 2030 nach Branchen in Tausend Prognose 0 50 100 150 Personenbezogene u. sonst. Dienstleistungen Ö entliche Dienstleistungen Beratende u. wirtschaftsnahe Dienstleistungen Gesundheits- und Sozialwesen Industrie gesamt Gastgewerbe Information und Kommunikation Handel gesamt Baugewerbe Verkehr, Transport und Lagerei Touristik Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Quelle: IHK Berlin und MAZAB Grafik: Henriette Anders 192 53,0 47,0 4,0 32,0 16,0 13,5 12,6 9,0 4,6 2,4 0,5 -1,2 Anstieg der Fachkräftelücke bis 2030 nach Branchen in Tausend Prognose 0 50 1 0 150 Personenbezogene u. sonst. Dienstleistungen Ö entliche Dienstleistungen Beratende u. wirtschaftsnahe Dienstleistungen Gesundheits- und Sozialwesen Industrie gesamt Gastgewerbe Information und Ko munikation Handel gesamt Baugewerbe Verkehr, Transport und Lagerei Touristik Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 2 08 2010 2012 2014 2016 2018 2020 20 2 2024 2026 2028 2030 Quelle: IHK Berlin und MAZAB Grafik: Henriette Anders WEITERE INFORMATIONEN Unter ihk-berlin.de/fachkraefte finden Interessierte den Link zum Fachkräftemonitor und viele Informationen und Serviceangebote zur Fachkräftesicherung. Besonderer Mangel in der Dienstleistungsbranche Größer werdende Fachkräftelücke bis 2030 nach Branchen in Tausend Grafiken: H. Anders Quelle: IHK Berlin

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