Berliner Wirtschaft 5/2018
TITELTHEMA 17 BERLINER WIRTSCHAFT 05/18 an Fachkräften haben, suchen wir ständig Auszu- bildende“, sagt Anke Maas, Human Resources Di- rector der Leonardo Hotels, die für rund 3.000 Mit- arbeiter in Europa zuständig ist. Von den mehr als 2.350 Mitarbeitern in Deutschland sind derzeit 388 Auszubildende. In dieser Gruppe finden sich 39 un- terschiedliche Staatsangehörigkeiten. In vier der fünf Berliner Hotels werde ausgebildet. Anke Maas: „Wir haben momentan 41 Azubis, neun davon mit Migrationshintergrund.“ Auch Leonardo Hotels ko- operiert mit demBerliner Netzwerk für Ausbildung, „weil wir darüber kurzfristig offene Ausbildungs- stellen besetzen können“. Ammeisten mangelt es an Auszubildenden für den Beruf des Kochs. „Das ist unsere größte Sor- ge, weil das Image dieses Berufs leider sehr gelit- ten hat.“ Um ihn wieder aufzuwerten, hat Leonar- do Hotels in Zusammenarbeit mit einer privaten Universität den dualen Studiengang „Culinary Ma- nagement“ etabliert. „Wir sprechen gezielt Hoch- schulzugangsberechtigte an, die den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre machen und dabei gleich- zeitig den Beruf des Kochs erlernen wollen.“ Da- mit, so Anke Maas, habe man wunderbare Karrie- remöglichkeiten. Zudem lockt die Hotel-Kette mit diversen Benefits wie Shopping-Cards, Mitarbeiter- und Family&Friends-Rabatt für Übernachtungen und Gastronomie in allen Leonardo-Hotels, Ver- pflegung in den Kantinen, Zuschüsse zur Altersver- Leonardo Hotels Anke Maas, Human Resources Director 2.350 Mitarbeiter zählt die Hotelkette, die europaweit 170 Häuser betreibt. Fünf der 50 Häuser in Deutschland stehen in Berlin. Die insgesamt 388 Hotel-Azubis kommen auf 39 unterschiedliche Staatsangehörigkeiten. In unseren Berliner Hotels haben wir momentan 41 Azubis, neun davon mit Migrations- hintergrund. sorgung oder vergünstigte Mitgliedsbeiträge in Fit- nessFirst-Studios. „Darüber hinaus unterstützen wir unsere Azubis auch während ihrer gesamten Ausbildung“, sagt Anke Maas, „und natürlich gibt es eine Übernahmegarantie – wer seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann in jedem un- serer Hotels arbeiten.“ Wer Karriere machen will, hat die Möglichkeit, amYoungster Programm in der unternehmenseigenen Leonardo Academy teilzu- nehmen. „Dawir sehr flache Hierarchien haben, ar- beiten und sprechen wir hier alle miteinander auf Augenhöhe – was sehr geschätzt wird.“ Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen Auf Augenhöhe achtet bei der Azubi-Akquise auch das auf Kanal- und Rohrleitungsbau spezialisier- te Tiefbau-Unternehmen Frisch & Faust in Ber- lin-Niederschönhausen. „Weil wir die Sprache der jugendlichen Bewerber sprechen wollen, gehen wir mit unseren Auszubildenden in Schulen“, sagt Dieter Mießen, Kaufmännischer Leiter bei Frisch & Faust. Die werben ohne sprachliche Barrieren für den Beruf des Tiefbaufacharbeiters und erzählen, wie ihr Azubi-Alltag aussieht. „Das kommt bei den Schülern sehr gut an.“ Das Unternehmenmit aktuell 150Mitarbeitern – davon 31 Auszubildende, die Hälfte mit Migrations- und einer mit Fluchthintergrund – veranstaltet zu- dem Baustellentage, an denen Azubis interessier- » FOTO: CHRISTIAN KIELMANN Anke Maas
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