Berliner Wirtschaft 4/2018
BERLINER WIRTSCHAFT 04/18 18 TITELTHEMA FOTO: PA/DPA sehr viele Online-Kunden befanden“, so Klatt. „Wir hatten somit bewusst nach einer Locati- on gesucht, wo es bereits viele Bestandskunden und eine große Markenbekanntheit gab.“ Weitere Pluspunkte des Alexa waren die gute und hoch- frequente Lage. Mit der Entwicklung der Stores ist Klatt sehr zufrieden. Mittlerweile hat Mister Spex sechs Stores in mehren deutschen Städten eröff- net, vier weitere folgen in den nächsten Monaten. Kreative Ideen in Einkaufszentren DieseWin-win-Situation für Online-Händlerwie für Shoppingcenter hat das Alexa veranlasst, den viel beachtetenWettbewerb „First Store byAlexa“ ins Leben zu rufen. Die Idee dahinter ist einfach: Bewerber dürfen noch keinen stationären Shop betreiben. Eine Jury aus Handelsexperten wählt einen Gewinner aus, der für sechs Monate eine mietfreie Ladenfläche im Erdgeschoss des Alexa erhält. Ende 2017 eröffnete so Holymesh ein Ge- schäft in dem Center amAlexanderplatz. Der On- line-Händler vertreibt in erster Linie von bekann- ten YouTubern und Social Influencern gestaltete Kleidung und Accessoires. Zu den weiteren Trends zählt die Bereitstel- lung innovativer Nutzungsmöglichkeiten in Ein- kaufszentren. „Wir haben viele Ideen, wie wir Shoppingcenter noch kreativer gestalten und mit zusätzlichen Angeboten weiter aufwerten kön- nen“, erzählt Matthias Brink, Regional Director Centermanagement Berlin von ECE (siehe Inter- view S. 16). So entstehe etwa auf dem obersten Park- deck des Ring-Centers in Friedrichshain ein Hotel, weil die Z ahl der Kunden, die mit dem Auto kom- men, kleiner sei als ursprünglich angenommen. „Im Moment siedeln wir deswegen auf einer rund 8.000 Quadratmeter großen Fläche das weltweit erste modular errichtete Hotel auf einem Shoppingcen- ter an“, erläutert der ECE-Manager. In wenigenWo- chen werde das Hotel der neuen Marke niu in ein- geschossiger Bauweise errichtet und im Spätherbst 2018 eröffnen. Brink: „Hier liegt eine Win-win-Si- tuation im besten Sinne vor: Der Hotelbetreiber be- nötigt eine zentrale Lage, und wir haben die Park- ebene frei und dann die zusätzliche Frequenz durch die Hotelgäste eben auch im Center.“ Mit dem Kunst- und Kulturdachgarten Klun- kerkranich auf dem Parkdeck punktet das Shop- pingcenter Neukölln Arcaden. Das Programm ist äu- ßerst vielfältig. Es finden Floh- und andere Märkte, Kinder- & Nomadenkino, Musikveranstaltungen al- ler Art, Bühnentage mit Lesungen statt, man kann im Klunkerkranich im Sommer frühstücken und nach- mittags snacken, tanzen oder auch einfach nur sit- zen und reden. „Wir hatten auf dem Parkdeck so- fort das Gefühl: Hier können wir ein Dorf über der Stadt errichten, mit vielfältigem Angebot für Groß und Klein und einem Garten“, so Robin Schellen- berg. „Die Zusammenarbeit mit den Neukölln Arca- denwächst jedes Jahr, die Verzahnung und Integrati- Wir hatten auf dem Park- deck sofort das Gefühl: Hier können wir ein Dorf über der Stadt errichten. Klunkerkranich Robin Schellenberg, Geschäftsführer Gemeinsam mit Co- Geschäftsführerin Dorle Martinek leitet Schellenberg den Kunst- und Kulturdachgarten, der 2013 auf der obersten Parkhaus-Etage der Neukölln Arcaden eröffnete. Ein junges Publikum trifft sich dort zu Konzerten, Lesungen, Märkten – oder einfach nur zum Essen, Trinken und Chillen. Robin Schellenberg
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