Berliner Wirtschaft Februar 2021

Checkliste für ein optimiertes Azubi-Recruiting • Karriere-Website optimieren • Google-Sichtbarkeit erhöhen mit SEO, Google for Jobs und Google Ads • Stellenanzeigen attraktiv gestalten • Social Media nutzen und kreativ gestalten • An regionalen Online- und Präsenz- Ausbildungsmessen teilnehmen • IHK-Siegel für exzellente Ausbildungsqualität beantragen und vermarkten • Elternarbeit: mitmachen bei „Eltern auf Tour“ des Netzwerks Regionale Ausbildungsverbünde (NRAV) • KMU? Service der Passgenauen Besetzung nutzen Web-Links zur Checkliste ihk-berlin.de/ausbildungs- siegel nrav.de ihk-berlin.de/pass- genaue-besetzung Überblick und Tipps Die IHK Berlin hat alles zum Thema übersichtlich zusammengestellt: ihk-berlin.de/ausbil- dungsmarketing. Neuer Wegweiser Whitepaper Ausbildungs- marketing von IHK Berlin und Jobstarter: ihk-berlin.de/whitepaper- ausbildungsmarketing SCHWERPUNKT | Ausbildungsmatching 18 IHK BERLIN  |  BERLINER WIRTSCHAFT 02 | 2021 D ie Frage ist aktueller denn je: Was kön- nen Unternehmen tun, um die passen- den Jugendlichen für eine duale Ausbil- dung zu finden? Erste Voraussetzung ist, zu wissen, wie sich Jugendliche analog oder digi- tal erreichen lassen. Felicia Ullrich, Inhaberin des U-Form-Verlages, kennt das Suchverhalten jun- ger Menschen nach dem richtigen Unternehmen für den Karrierestart sehr genau. Seit 2013 veröf- fentlicht der Verlag jährlich eine Studie über die aktuellen „Azubi-Recruiting Trends“. „Die wichtigsten Recruiting-Tools für Unter- nehmen jedweder Größe heißen Sichtbarkeit bei Google auf Seite eins und attraktive Stellenan- zeigen“, sagt die Verlegerin. Um es in der Such- maschine auf die Pole-Position zu schaffen, gebe es unterschiedliche Möglichkeiten: etwa eine gut auf Such-Algorithmen abgestimmte Karriereseite, die Anzeigenschaltung bei „Google Ads“ oder eine Ausspielung der Stellenanzeige in der Job-Rubrik des Tech-Konzerns. Eine Schülerbefragung des Portals ausbildung.de zeigt, dass Corona Trends noch verstärkt. Dort gaben 74 Prozent an, mehr zu googeln, wenn Präsenzveranstaltungen wie Messen oder Schulbesuche nicht möglich sind. Bei Stellenanzeigen als Recruiting-Tool nutz- ten viele Unternehmen nicht das Potenzial des Instruments, bedauert Felicia Ullrich. „Sehr viele Stellenanzeigen sind sehr lieblos und wenig ziel- gruppengerecht“, weiß die Expertin, „statt sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb darzustellen, wer- den hohe Anforderungen gestellt und wenig auf die Interessenslage der Zielgruppe eingegangen.“ Wie eine zielgerichtete Ansprache junger Menschen zum Erfolg führt, erfahren Interes- sierte auch in einem informativen Wegweiser über Ausbildungsmarketing (s. Spalte links). Die in Zusammenarbeit zwischen der IHK Berlin und dem Programm Jobstarter des Bundesbildungs- ministeriums entstandene Publikation weist unter anderem darauf hin, welche Erwartungen 15- bis 24-Jährige haben. Besonders wichtig sind ihnen bei der Berufswahl die Themen Spaß und Sicherheit. Wer also Auszubildenden eine hohe Sicherheit etwa durch eine Übernahmegarantie nach der Lehrzeit bieten kann, sollte das schon im Rahmen einer Stellenanzeige hervorheben. Der neue Wegweiser ist nur eines von vielen ineinandergreifenden Puzzleteilen, mit der die IHK Berlin sowohl ausbildungsbereite Unterneh- men als auch junge Menschen seit Jahren auf dem Weg in ihr Berufsleben unterstützt. Umdabei das gesamte Spektrum der Möglichkeiten aufzuzei- gen, arbeitet die Kammer eng mit vielen Partnern in Berlin zusammen und denkt betriebliche Aus- bildung als ein Gesamtsystem. „Wir freuen uns, dass wir hierfür mit der Webseite ‚ausbildung. berlin‘ endlich eine zentrale Anlaufstelle geschaf- fen haben, die so längst überfällig war und sich auf die Bedürfnisse der Ausbildungssuchen- den fokussiert“, erklärt Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin. „Durch die Bünde- lung der Kompetenzen der vielen Partner, der Gesamtübersicht über alle offenen Ausbildungs- stellen Berlins und der Darstellung aller Veran- staltungen im Bereich Ausbildung wird es ab sofort für alle Ausbildungsinteressierten einen ersten Anlaufpunkt bei Interesse an Ausbildung in unserer Stadt geben.“ Auch die Handwerkskammer Berlin unter- stützt das gemeinsame Projekt, ummehr Jugend- liche, die bislang über andere Kanäle nicht erreicht werden konnten, von den Ausbildungsangeboten zu überzeugen. „Eine der großen Zukunftsaufga- ben ist es, die Reichweite dieser wichtigen Ausbil- dungsangebote zu erhöhen, damit sie bei der Ziel- gruppe bekannter werden“, betont Carola Zarth. „Gleichzeitig profitieren Handwerksbetriebe von einer schnellen und zielgerichteten Besetzung ihrer Ausbildungsplätze“, ergänzt die Präsiden- tin der Handwerkskammer Berlin. „Für dieses Matching zwischen Betrieben und zukünftigen Auszubildenden ist das Portal ausbildung.berlin die richtige Adresse.“ Messeformate gehen online Das neue Online-Angebot soll in der aktuellen Pandemie einwichtiger Baustein für den richtigen Karriere-Einstieg sein. Denn während es in den vergangenen Jahren mit einemMix aus digitalen Kanälen und den klassischen analogen Formen vielfältige Möglichkeiten der passgenauen Suche nach offenen Ausbildungsplätzen gab, gestal- tet sich diese Aufgabe nun erheblich komplexer. Etliche Aktivitäten können nicht wie gewohnt stattfinden, dazu zählen die Arbeit der Berufs- und Studienorientierungsteams in den Schulen, die Beratung der Jugendberufsagentur sowie eine ganze Reihe von Präsenzveranstaltungen. Das gilt auch für die Messeformate „Jobsnap“ und „Yourturn“. Die IHK Berlin plant beide For- mate in diesem Jahr in digitaler Form. Im Früh- jahr soll die Jobsnap stattfinden, nach Ostern können sich Interessierte dann auf die Yourturn freuen. Die Bewerbermesse erweitert in diesem Jahr auf Wunsch von Ausbildungsunternehmen

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